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Insgesamt 42 Tore Vorsprung DHB-Frauen machen WM-Ticket mit Kantersieg klar

Schon nach dem Hinspiel bestanden kaum noch Zweifel an der WM-Qualifikation.

Schon nach dem Hinspiel bestanden kaum noch Zweifel an der WM-Qualifikation.

(Foto: IMAGO/Maximilian Koch)

Gerade einmal 80 Fans sehen, wie die deutschen Handballerinnen in Griechenland die WM-Qualifikation schaffen. Gegen den Außenseiter gelingt dem DHB-Team wie schon im Hinspiel ein deutlicher Sieg. Bei der WM geht es dann auch um die erste Olympia-Teilnahme seit 2008.

WM-Ticket in der Tasche, Olympia-Traum im Kopf: Deutschlands Handballerinnen haben sich mit einem weiteren Kantersieg für die Weltmeisterschaft im Winter qualifiziert. Das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch gewann auch das Playoff-Rückspiel bei Außenseiter Griechenland deutlich 36:20 (20:11) und sicherte sich damit einen von 32 Startplätzen bei der Endrunde in Dänemark, Norwegen und Schweden (30. November bis 17. Dezember).

Xenia Smits (6) und Amelie Berger (5) waren in Chalkida vor trauriger Kulisse von nur 80 Zuschauerinnen und Zuschauern die besten Werferinnen für die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB). Beim Hinspiel in Hamm hatten die DHB-Frauen am Ostersonntag mit einem 39:13 bereits für eine Vorentscheidung gesorgt. Insgesamt ging das Duell also 75:33 aus.

"Das allergrößte Ziel war die WM-Quali, die haben wir souverän geschafft", sagte Gaugisch: "Heute haben wir viel probiert in der 5:1-Deckung, die wir als Schwerpunkt hatten. Da haben wir einige neue Erkenntnisse bekommen. Nach vorne war die Abschlussquote nicht so scharf, wie wir es gerne gehabt hätten." Wie schon im Hinspiel agierte der EM-Siebte von Beginn an konzentriert und wurde seiner haushohen Favoritenrolle gerecht. Angesichts des gravierenden Leistungsunterschieds zog das DHB-Team schnell davon und baute den Vorsprung kontinuierlich aus.

Sechs Monate Pause bis zur WM-Vorbereitung

Die WM-Teilnahme ist auch mit Blick auf einen Olympia-Startplatz von Bedeutung, da bei der Weltmeisterschaft die Tickets für die Qualifikationsturniere für Paris 2024 vergeben werden. Deutschland war letztmals 2008 in Peking mit einem Frauen-Team im olympischen Handball-Turnier vertreten. Das Thema Olympia sei "ganz präsent", hatte Kapitänin Emily Bölk vor dem Spiel bekräftigt. Der ersehnte Sprung in die Medaillenspiele bei der WM würde die Teilnahme an einem Olympia-Qualifikationsturnier garantieren.

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Trotz des klaren Hinspiels wollte das Gaugisch-Team die Partie keinesfalls als bedeutungslos abstempeln, sondern weiter an der eigenen Entwicklung arbeiten. Schon zur Pause war die Partie entschieden. So testete Gaugisch erneut verschiedene Deckungsvarianten, die allerdings Lücken offenbarten.

In der Offensive ließen sich Gaugischs Spielerinnen dagegen kaum stoppen. Vom Ergebnis des Rekordsieges gegen Paraguay (45:12) im Jahr 2007 waren die Deutschen aber weit entfernt. "Natürlich müssen wir weiterarbeiten, Griechenland ist uns individuell unterlegen, das war vorher klar", sagte Gaugisch: "In vielen Bereichen sind wir sehr zufrieden, in manchen müssen wir nacharbeiten."

Für die Nationalmannschaft geht es nun in eine sechsmonatige Pause. Erst im Oktober startet mit zwei EM-Qualifikationsspielen die unmittelbare Vorbereitung auf die WM.

Quelle: ntv.de, tsi/sid/dpa

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