Duell mit dem Rekord-Weltmeister DHB-Team zieht für die Heim-EM das Hammerlos
10.05.2023, 18:49 Uhr
Bei der Weltmeisterschaft im Januar war für die deutsche Mannschaft um Juri Knorr gegen die Franzosen Endstation.
(Foto: dpa)
Das DHB-Team bekommt es bei der Heim-EM im kommenden Jahr in der Gruppenphase mit der Schweiz, Nordmazedonien und Rekord-Weltmeister Frankreich zu tun. Dass es mindestens eine komplizierte Aufgabe geben würde, war bereits vor der Auslosung klar. Die Franzosen allerdings sind die schwerste Option.
Deutschlands Handballer treffen bei der Heim-Europameisterschaft 2024 in der Vorrundengruppe A auf Rekord-Weltmeister Frankreich, Nordmazedonien und die Schweiz. Die Eidgenossen sind der Gegner des Teams von Bundestrainer Alfred Gislason im Eröffnungsspiel am 10. Januar kommenden Jahres in der Düsseldorfer Fußball-Arena. Das ergab die Auslosung in Düsseldorf.
Nach dem Auftakt, bei dem der Deutsche Handballbund auf 50.000 Fans und damit einen Zuschauer-Weltrekord hofft, zieht die deutsche Mannschaft für die weiteren Gruppenspiele nach Berlin um. Aus den sechs Vorrundengruppen erreichen jeweils der Erst- und Zweitplatzierte die Hauptrunde.
Bereits vor der Auslosung hatte festgestanden, dass mit Vize-Weltmeister Frankreich oder dem WM-Dritten Spanien mindestens ein echtes sportliches Schwergewicht in der deutschen Gruppe landen würde. Bundestrainer Alfred Gislason hatte sich zuvor gelassen gezeigt: "Es gibt keine Wunschgegner", sagte der Isländer im Vorfeld. An Frankreich war die deutsche Auswahl zuletzt im Januar im Viertelfinale der Weltmeisterschaft deutlich (28:35) gescheitert, Spanien hatte man zuletzt 31:30 besiegt - und damit wichtiges Selbstvertrauen gesammelt.
"Es ist schön, mal wieder gewonnen zu haben. Das ist uns lange nicht gelungen gegen eine große Mannschaft, die in den letzten Jahren Medaillen gewonnen hat", hatte sich der 13-fache Torschütze Knorr nach dem Sieg gefreut. Und DHB-Sportvorstand Axel Kromer atmete auf: "Das tut uns einfach gut, weil wir auch mitbekommen haben, dass einige im Hintergrund zweifeln, ob der Weg, den wir gehen, der Richtige ist." Man müsse zwar immer wieder alles hinterfragen. "Aber klar ist, dass wir mit dem Sieg gegen Spanien jetzt ein bisschen Rückenwind haben, um die lange Pause des Nationalteams zu überbrücken. Im November werden wir wieder Gas geben."
Mit dem Auftaktgegner Schweiz ist man im DHB-Lager sehr glücklich: "Ich bin sehr zufrieden mit dieser Gruppe. Natürlich hätte man zum Auftakt einen leichteren Gegner als die Schweiz bekommen können. Aber ich freue mich sehr auf diesen Start vor sicherlich ausverkauftem Haus. Das wird ein Erlebnis für uns alle", sagte Gislason. Auch DHB-Präsident Andreas Michelmann war glücklich. "Es geht perfekt los. Besser als mit der Schweiz hätten wir es nicht treffen können - zumindest für die Fans. Die Mannschaft weiß jetzt, dass sie mit voller Konzentration starten muss", sagte er. Und Sportvorstand Kromer ergänzte: "Alle kennen Andy Schmid. Das wird sein letzter Tanz, bevor er Trainer wird. Es wird nicht einfach, aber wir werden die Aufgabe hoffentlich lösen."
Im sportlichen Erfolgsfall geht es für die DHB-Auswahl gegen die jeweils beiden besten Mannschaften aus den Gruppen B und C weiter. Schauplatz der Partien am 18., 20., 22. und 24. Januar ist Köln, wo am 26. Januar auch die Halbfinalspiele stattfinden und am 28. Januar die Medaillen vergeben werden. Weitere Spielorte bei der Endrunde sind Hamburg, Mannheim und München.
Quelle: ntv.de, ter/dpa