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Silbermedaille bei Biathlon-WM DSV-Frauen rennt Gold beim letzten Schießen davon

Sophia Schneider zeigte ein starkes Rennen.

Sophia Schneider zeigte ein starkes Rennen.

(Foto: REUTERS)

Bis zum finalen Schießen ist die deutsche Frauenstaffel bei der Biathlon-WM gleichauf mit Italien, dann muss Denise Herrmann-Wick nachladen - und die Konkurrenz um den Titel enteilt. Trotzdem ist der Jubel groß, weil sich das Quartett in schwierigen Bedingungen behauptet.

Die deutschen Biathletinnen haben bei der Heim-WM in Oberhof Silber mit der Staffel gewonnen. Vanessa Voigt, Hanna Kebinger, Sophia Schneider und Denise Herrmann-Wick mussten sich bei schwierigen Bedingungen mit viel Wind und Regen nur Sensationssieger Italien geschlagen geben. Das DSV-Quartett lag nach sechs Nachladern 24,7 Sekunden hinter den überraschend starken Italienerinnen (0+2) und deutlich vor der schwedischen Auswahl (+55,7/2+11). Nach Gold im Sprint und Silber in der Verfolgung für Herrmann-Wick war es in Thüringen die dritte Medaille für den Deutschen Skiverband.

"One team - one dream", sagte Kebinger in der ARD. "Ich bin überglücklich und eine stolze Mama. Für diese Teammedaille kämpft man das ganze Jahr, das war das große Ziel. Wir haben uns nicht verunsichern lassen", ergänzte Herrmann-Wick strahlend. Sie hatte im letzten Schießen sogar noch Gold vor Augen, leistete sich im Gegensatz zu Vittozzi aber zwei Nachlader. Da habe sie noch einmal "etwas gebibbert", sagte die Olympiasiegerin, aber letztendlich konnte sie die letzte Runde "genießen".

Letztmals hatte eine deutsche Frauen-Staffel vor sechs Jahren im österreichischen Hochfilzen den WM-Titel gewonnen, bei der vergangenen WM auf der Pokljuka hatte es 2021 ebenfalls Silber gegeben. Zuvor hatten die deutschen Frauen in diesem Winter schon in drei von vier Staffel-Wettbewerben auf dem Podest gestanden. Man peile natürlich immer Gold an, sagte DSV-Trainer Kristian Mehringer, "aber mit dieser Leistung sind wir hochauf zufrieden. Diese Silbermedaille feiern wir genauso."

Lange war unklar, ob das Rennen über 4x6 Kilometer überhaupt stattfinden konnte. Eine Sturmwarnung mit angekündigten starken Böen und Windgeschwindigkeit von bis zu 85 Kilometern pro Stunde hatten bereits am Freitagabend zu einer Krisensitzung mit den lokalen Organisatoren und dem Weltverband IBU geführt. Erst am Samstagmorgen wurde entschieden, dass vor ausverkauftem Haus von 23.500 Zuschauern gestartet werden kann. Zuvor hatte die deutsche Männerstaffel beim Sieg Frankreichs Platz fünf belegt.

Quelle: ntv.de, tsi/dpa/sid

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