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Welcher Favorit stürzt als nächster? Dart-WM feiert Sensationen

Für den Niederländer  Raymond van Barneveld ist nach Topfavorit Phil Taylor die WM ebenfalls beendet.

Für den Niederländer Raymond van Barneveld ist nach Topfavorit Phil Taylor die WM ebenfalls beendet.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Im Alexandra-Palace in London brodelt es. Titelfavorit "The Power" Taylor muss einpacken, das Achtelfinale findet ohne ihn statt. Die Partien der Top 16 versprechen Weltklasse-Niveau und Hochspannung. Und vielleicht erneut eine faustdicke Überraschung.

Im Alexandra-Palace in London steigt die Stimmung - und das liegt nicht nur an Biermengen, die die Zuschauer der Dart-WM dort konsumieren. Die Achtelfinal-Begegnungen der 16 besten Spieler der Welt stehen an. Und schon jetzt ist klar: Dieses Turnier ist gut für Überraschungen. Der WM-Debütant Dave Chisnall hat den 15-fachen Weltmeister und diesjährigen Titelfavoriten . Das war jedoch nicht die einzige Sensation des bisherigen Turnierverlaufs.

Gleich in Runde eins gönnte der Engländer James Richardson dem vorher hoch gehandelten Raymond van Barneveld keinen einzigen Satzgewinn und ließ den Niederländer kurzerhand mit 0:3 abtreten. Der fünffache Weltmeister und Weltranglisten-Achte van Barneveld beendet sein Dartjahr somit ohne den erhofften großen Erfolg. Auch Mark Webster und Wes Newton, beide unter den Top-Ten der Welt und Viertelfinalisten des Vorjahres, verloren jeweils bereits ihre Erst- bzw. Zweitrundenpartie und räumten ihre Plätze.

Achtelfinale ohne deutsche Beteiligung

Die beiden Deutschen, die unter den 72 Teilnehmern zu Beginn der WM dabei waren, haben ihre Chance auf eine gute Platzierung ebenfalls bereits verspielt. WM-Debütant kämpfte sich souverän mit einer erstklassigen Vorstellung bis unter die Top 32. Der Bochumer scheiterte aber schließlich im entscheidenden Satz an dem Engländer Steve Farmer. Dennoch: Mit umgerechnet 12.000 Euro Preisgeld macht der 23-Jährige einen ordentlichen Satz nach oben auf der Weltrangliste. Es wäre nicht verwunderlich, wenn er im nächsten Jahr wieder dabei ist. Sein Gegner, Steve Farmer, hat nun im Achtelfinale eine harte Nuss zu knacken. Auf ihn wartet die Nummer drei der Welt, James Wade. Wade gehört dank seiner konstant guten Leistung im vergangenen Jahr auch zum engeren Kreis der Titelfavoriten.

Mitten hinein ins Glück.

Mitten hinein ins Glück.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Jyhan Artut, der zweite deutsche Teilnehmer, musste die Pfeile schon nach seinem Erstrunden-Spiel wieder einpacken. Er ging als Underdog in das Match gegen den Vorjahresfinalisten Gary Anderson. Nach einem beeindruckenden Spiel setzte er den Schotten mit 2:0 Sätzen unter Druck – doch der behielt trotz seiner enormen Doppelschwäche die Nerven und konterte zum 2:2. Vier vergebene Matchdarts bedeuteten das Aus für Artut nach einer nervenaufreibenden Partie. Im Entscheidenden fünften Satz, den Anderson nur mit Glück erzwang, warf der Schotte den Deutschen mit 2:3 aus dem Turnier.

Anderson will die Revanche

Nach dem Aus von "The Power" hat sich der Kreis der Titelfavoriten ordentlich ausgedünnt, denn so hoch gehandelt wie der Rekordweltmeister war niemand. hofft im Match gegen Wayne Jones seinerseits, von Überraschungen verschont zu bleiben. Vorjahresfinalist Gary Anderson, die Nummer vier der Welt, hofft auf eine Revanche gegen Lewis im Finale am 2. Januar. Der Schotte muss allerdings erst noch das Achtelfinale überstehen. Er schwächelte zunächst in seinem Erstrundenmatch gegen den Deutschen Artut, ließ am Ende aber seine wahre Stärke aufblitzen. Anderson geht als klarer Favorit in das Achtelfinal-Spiel gegen Devon Peterson aus Südafrika.

Auch außerhalb Großbritanniens gibt es ambitionierte Titelkandidaten. Der Kanadier John Part etwa, dreifacher Weltmeister, warf sich gegen den Waliser Richie Burnett in die Top 16 und trifft nun auf den Engländer Kevin Painter. Der steht in der Weltrangliste nur wenige Plätze über Part. Das Match verspricht Hochspannung und Weltklasse.

Auch Michael van Gerwen, der den auf zwölf gesetzten Mervyn King beim Match um den Einzug ins Achtelfinale alt aussehen ließ, könnte noch für weitere Überraschungen sorgen. Der 22-Jährige legte bereits in seinem beeindruckenden Erstrundenspiel gegen Colin Osborne den Grundstein für sein bislang bestes Turnier. Er muss sich nun gegen Simon Whitlock, Nummer 5 der Welt, durchsetzen. Sollte ihm das gelingen, darf auch der Youngster aus den Niederlanden getrost als Titelfavorit gehandelt werden.

Alle Achtelfinal-Spiele im Überblick

Mittwoch, 28. Dezember

21.30 Uhr: Adrian Lewis gegen Wayne Jones

22.50 Uhr: Justin Pipe gegen Terry Jenkins

Donnerstag, 29. Dezember

14.10 Uhr: John Part gegen Kevin Painter

15.30 Uhr: James Wade gegen Steve Farmer

16.15 Uhr: Kim Huybrechts gegen Alan Tabern

20.10 Uhr: Simon Withlock gegen Michael van Gerwen

21.30 Uhr: Dave Chisnall gegen Andy Hamilton

22.50 Uhr: Gary Anderson gegen Colin Lloyd

Quelle: ntv.de

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