Nach schwachem Start macht es Max Hopp im Duell gegen den Favoriten Michael van Gerwen zeitweise richtig spannend. Trotzdem muss sich nun auch der letzte Deutsche von der Darts-WM verabschieden.

Max Hopp ist als letzter deutscher Profi bei der Darts-WM in London ausgeschieden. Der 22 Jahre alte Hesse verlor in der dritten Runde mit 1:4 gegen den Weltranglistenersten Michael van Gerwen. Im "größten Match seiner Karriere", wie er es selbst formulierte, hatte Hopp dem dominanten Niederländer lange Zeit nichts entgegenzusetzen.

Erst nach drei Legs kam der beste deutsche Spieler besser in die Partie und steigerte sich so deutlich, dass er zeitweise mit van Gerwen auf Augenhöhe agierte. Doch im fünften Satz zog der beste Spieler der Welt das Tempo noch einmal an und verwandelte ein 0:2 in Legs in ein 3:2 zum Sieg. Hopp verpasste damit auch im sechsten Anlauf den Einzug ins Achtelfinale, den beim wichtigsten Turnier der Welt noch überhaupt kein Deutscher geschafft hat. Vor Hopp waren bereits Martin Schindler, Gabriel Clemens und Robert Marijanovic ausgeschieden. Van Gerwen trifft in der Runde der letzten 16 auf den Sieger der Partie zwischen dem zweimaligen Champion Adrian Lewis aus England und dem Litauer Darius Labanauskas.

Einen fast 80-minütigen Darts-Thriller erlebte Doppel-Weltmeister Gary Anderson an seinem 48. Geburtstag gegen den Niederländer Jermaine Wattimena. Der Schotte lag gegen den Außenseiter bereits mit 3:1-Sätze in Führung, ehe Wattimena gegen den "Flying Scotsman" noch einmal groß aufkam und diesen um ein Haar den WM-Absturz bescherte. Nach dem 3:3-Satzausgleich lag Wattimena, Spitzname "Machine Gun", im Entscheidungssatz schon mit 2:0 nach Legs vorn und hatte Anwurf zum Matchgewinn. Doch Anderson schlug im Stil eines Spitzenspielers noch einmal zurück und sicherte sich mit 5:3 den 4:3-Zittersieg nach Sätzen.

Zuvor war mit Daryl Gurney ein weiterer Favorit bei der Darts-WM früh gescheitert. Der an Position fünf gesetzte Nordire unterlag in der dritten Runde dem Vorjahreshalbfinalisten Jamie Lewis aus Wales mit 3:4. Gurney konnte zwar einen 1:3-Satzrückstand noch ausgleichen, verlor dann aber im Entscheidungsleg mit 2:4. Zuvor waren mit Mensur Suljovic, Peter Wright, Simon Whitlock und Gerwyn Price bereits vier Top10-Spieler im "Ally Pally" ausgeschieden. Auch Mehrfach-Weltmeister Raymond van Barneveld verlor bereits in der zweiten Runde.