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Formel 1: Krise bei McLaren Dennis wirft das Handtuch

McLaren-Präsident Ron Dennis zieht sich mit sofortiger Wirkung aus dem Formel-1-Geschäft zurück. Das gab der Rennstall bekannt.

Teamchef Martin Whitmarsch übernimmt von Dennis, der künftig die ausgegliederte Sportwagen-Sparte "McLaren automotive" leitet, die Gesamtverantwortung der Rennsport-Abteilung von McLaren. Britische Zeitungen hatten spekuliert, Dennis sei wegen seiner angeblichen Verwicklung in die Lügen-Affäre um Weltmeister Lewis Hamilton und das McLaren-Mercedes-Team zu dem Schritt gezwungen. Hamilton und der inzwischen entlassene Sportdirektor Dave Ryan waren nach dem Saisonstart in Australien der Falsch-Aussage überführt worden. Dennis, der bis März Teamchef war, soll dort Einfluss auf Ryan genommen haben.

Der 61-Jährige, der insgesamt 28 Jahre das britische Formel-1-Team geführt hatte, bezeichnete den Zeitpunkt seines Rückzugs als "puren Zufall". McLaren-Mercedes muss sich wegen der Lügen-Vorwürfe am 29. April vor dem Weltrat des Internationalen Automobilverbands Fia verantworten. Der streitbare Dennis räumte ein, dass weder Fia-Chef Max Mosley noch Formel-1-Boss Bernie Ecclestone "unglücklich über meine Entscheidung" sein werden.

Schon wegen seiner Rolle in der Spionage-Affäre um Datenklau bei Ferrari, die 2007 in eine Rekord-Geldstrafe von 100 Millionen Dollar und den Abzug aller Konstrukteurs-Punkte mündete, war Dennis erheblich in die Kritik geraten. "Ich habe immer hart für McLaren in der Formel 1 gekämpft", betonte Dennis.

Quelle: ntv.de

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