Kritik an Ex-Arbeitgeber Der "Iceman" taut auf
11.01.2007, 13:49 UhrKimi Räikkönen hat den ersten großen Auftritt für Ferrari auch zur Abrechnung mit seinem ehemaligen Arbeitgeber McLaren-Mercedes genutzt. "Das Problem war nicht meine Einsatzbereitschaft oder mein Privatleben, wie es mir immer wieder vorgeworfen wurde", meinte der Finne im italienischen Nobel-Skiort Madonna di Campiglio: "Das Problem war das Auto. Entweder blieb es liegen oder es war nicht schnell genug."
Auch das Betriebsklima sei bei McLaren-Mercedes nicht immer das beste gewesen, sagt Räikkönen, der mehrfach wegen seines Lebensstils und seiner Alkoholeskapaden zum Rapport antreten musste. Bei Ferrari ginge es überall sehr entspannt und familiär zu, das sei positiv und ganz anders als bei McLaren, sagt der 27-Jährige. Weil sein Vertrag bei McLaren-Mercedes erst zum Jahresende auslief, durfte er noch keine einzige Testfahrt für Ferrari absolvieren, was den Finnen zusätzlich verärgert.
Als Nachfolger des zurückgetretenen Rekord-Weltmeisters Michael Schumacher soll Räikkönen bei Ferrari angeblich 25 Millionen Dollar pro Saison verdienen, das ist fast das Doppelte seiner McLaren-Gage.
Als einen der größten Rivalen im Kampf um den Titel 2007 sieht Räikkönen Weltmeister Fernando Alonso (Spanien), der künftig seinen Platz im Silberpfeil einnehmen wird. Der Druck auf McLaren-Mercedes nach sieben Jahren ohne WM-Titel (Mika Häkkinen 1999), in denen der Rennstall mehr als eine Milliarde Euro investierte, ist riesengroß.
"Für das gesamte Team gibt es nach der Verpflichtung Alonsos absolut keine Entschuldigung mehr, 2007 nicht zu gewinnen", sagte McLaren-Geschäftsführer Martin Whitmarsh. Das neue Auto, mit dem McLaren-Mercedes in die Erfolgsspur zurückkehren will, wird am kommenden Montag in Valencia präsentiert.
Quelle: ntv.de