Doll verpasst nächsten Coup Deutsche Biathleten steigern sich gewaltig
21.12.2019, 14:00 Uhr
Benedikt Doll leistete sich drei Schießfehler, dennoch reichte es zu einem guten fünften Platz.
(Foto: dpa)
Die teilweise erschreckend schwachen Leistungen des bisherigen Winters korrigieren die deutschen Biahtlon-Herren kurz vor der Weihnachtspause: Zwar verpassen sie in der Verfolgung von Le Grand Bornand das Podest deutlich, dafür stimmt das Mannschaftsergebnis.
Benedikt Doll hat zwei Tage nach seinem Sprint-Sieg einen weiteren Coup beim Weltcup im französischen Le Grand Bornand verpasst, seine starke Form aber bestätigt. Im Verfolgungsrennen über 12,5 km wurde der 29-Jährige beim vierten Saisonsieg des Norwegers Johannes Thingnes Bö Fünfter und war damit erneut bester DSV-Starter.
Doll, der 9,4 Sekunden vor Tarjei Bö, ebenfalls aus Norwegen, gestartet war, leistete sich insgesamt drei Schießfehler, verspielte damit die Chance auf seinen dritten Einzelsieg und hatte letztlich 1:23,8 Minuten Rückstand. "Als Führender darf man sich keinen groben Schnitzer erlauben. Aber mit drei Fehlern bin ich immer noch in den Top sechs, das ist der Vorteil beim Verfolger", sagte Doll im ZDF.
"Konnte mich gar nicht richtig konzentrieren"
Olympiasieger Johannes Thingnes Bö (ein Fehlschuss) setzte sich mit 22,0 Sekunden Vorsprung auf den fehlerfreien Franzosen Quentin Fillon Maillet durch und festigte seine Führung im Gesamtweltcup. "Bei meinem ersten Fehlschuss hat nebenan der Franzose geschossen. Das war so unfassbar laut im Stadion, das habe ich unterschätzt. Ich konnte mich gar nicht richtig konzentrieren", sagte Doll. Dritter wurde Bös Landsmann Vetle Sjastad Christiansen (1/+1:00, Minuten).
Die weiteren Deutschen sorgten für ein starkes Mannschaftsergebnis. Arnd Peiffer kämpfte sich von Platz 21 auf neun vor, der fehlerfreie Simon Schempp lief von Rang 32 auf zehn und erreichte sein mit Abstand bestes Saisonergebnis. Der von Position 25 ins Rennen gegangene Philipp Horn verpasste als Elfter die Top 10 nur knapp, Johannes Kühn kam nach sechs Fehlern nicht über Platz 23 hinaus.
Quelle: ntv.de, tno/sid