"Das ist der Wahnsinn" beim Super-G Deutscher Doppeltriumph
20.01.2013, 14:51 Uhr
Vor knapp vier Jahrzehnten hieß der Sieger am Lauberhorn schon einmal Neureuther. Damals siegte Vater Christian, diesmal feierte Sohn Felix einen Sieg.
(Foto: dpa)
Perfekter Tag für Abfahrer: Kurz vor der WM siegen die deutschen Alpinen wie schon lange nicht mehr. Wie zuletzt Markus Wasmeier und Katja Seizinger feierten Felix Neureuther und Viktoria Rebensburg zwei Weltcup-Erfolge an einem Tag.
Ski-Rennläufer Felix Neureuther hat beim Slalom-Klassiker in Wengen seinen zweiten Saisonsieg gefeiert. Im zweiten Lauf fuhr der Partenkirchner vom zweiten auf den ersten Rang und überholte damit den Österreicher Marcel Hirscher, der am Ende mit 0,21 Sekunden Rückstand Zweiter wurde. Rang drei belegte der Kroate Ivica Kostelic. Fritz Dopfer (Garmisch) erreichte zudem einen guten sechsten Rang.
"Das ist einfach der Wahnsinn", sagte Neureuther, der in dieser Saison schon den Parallel-Slalom am Neujahrstag in München gewonnen hatte. "Jetzt haben der Papa und ich gemeinsam Kitzbühel gewonnen, Garmisch gewonnen, hier gewonnen. Er hat natürlich noch mehr Siege, aber es macht schon sehr stolz als Familie", bekannte Neureuther. "Papa wird daheim sicher in die Luft hüpfen vor lauter Freude." In seinem Schatten feierte Fritz Dopfer zwei Wochen vor dem WM-Start als Sechster sein bestes Saisonresultat im Torlauf.
Neureuthers letzter Sieg in einem Spezialslalom liegt schon drei Jahre zurück. Damals hatte er in Garmisch-Partenkirchen Platz eins belegt. Sein erster Weltcup-Sieg war ihm kurz zuvor in Kitzbühel gelungen, damit hat er nun Siege bei drei der traditionsreichsten Rennen im Weltcup.
Rebensburg vom Glück geküsst
Bei den Damen erwischte Viktoria Rebensburg einen Glückstag. Sie gewann in Cortina d'Ampezzo den zweiten Super-G ihrer Weltcup-Karriere. Die Skirennfahrerin aus Kreuth siegte im letzten Speedrennen vor den Weltmeisterschaften vor der Österreicherin Nicole Schmidhofer und der Slowenin Tina Maze. Rebensburg nutzte in den italienischen Dolomiten mit einer guten Fahrt auch ihre frühe Startnummer. Es war ihr insgesamt zehnter Erfolg im Weltcup. Maria Höfl-Riesch landete auf dem 19. Rang, Lena Dürr punktete als 29., Veronique Hronek schied aus.
"Dass es für den Sieg reicht, hätte ich nicht gedacht, aber es ist eine richtig schöne Generalprobe", sagte Riesenslalom-Olympiasiegerin Rebensburg. "Ich bin super happy mit meinem Lauf und habe auch das nötige Glück mit dem Wetter gehabt."
Nach dem enttäuschenden Abfahrtsauftritt vom Samstag, als Rebensburg als 14. die beste Deutsche war, zeigte sich auch Alpin-Direktor Wolfgang Maier nach dem überraschenden Erfolg zufrieden. "Wir hatten in letzter Zeit nicht nur die Traumergebnisse", sagte Maier. "Aber es zeigt sich die alte Weisheit, dass sich bestimmte Ergebnisse wieder korrigieren, wenn man ein bisschen Ruhe lässt. Das war ein bisschen Balsam auf die Wunden.
Quelle: ntv.de, dsi/dpa/sid