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Erstmals seit 2016Deutscher Triumph bei Schalker Biathlon-Spektakel

28.12.2025, 20:25 Uhr
Die-Siegerehrung-Platz-1-Janina-Hettich-Walz-Team-Deutschland-1-und-Justus-Strelow-Team-Deutschland-1-Platz-2-Lou-Jeanmonnot-Team-Frankreich-und-Fabien-Claude-Team-Frankreich-und-Platz-3-Juni-Arnekleiv-Team-Norwegen-und-Mats-Oeverby-Team-Norwegen-bei-der-World-Team-Challenge-bett1-de-WTC-Biathlon-auf-Schalke-am-28-12-2025-in-der-Veltins-Arena-in-Gelsenkirchen-Deutschland
Justus Strelow und Janina Hettich-Walz stehen ganz oben. (Foto: picture alliance / BEAUTIFUL SPORTS)

Zum ersten Mal seit 2016 gewinnt ein deutsches Duo das Biathlon-Spektakel auf Schalke gewonnen. Justus Strelow und Janina Hettich-Walz waren vor 40.000 Fans die Überraschungssieger.

Justus Strelow animierte die 40.000 Fans bereits weit vor der Ziellinie zur La-Ola-Welle, dann fiel er seiner Partnerin Janina Hettich-Walz bei ohrenbetäubendem Lärm glückselig in die Arme: Das deutsche Top-Duo hat die Biathlon-Party auf Schalke mit einer Gala-Vorstellung gewaltig angeheizt. Hettich-Walz und der makellose "Scharfschütze" Strelow siegten bei der 22. Auflage der World Team Challenge mit nur einer Strafrunde und beendeten damit die neun Jahre andauernde Durststrecke des Deutschen Skiverbandes (DSV).

Überhaupt sind sie erst das vierte deutsche Siegerduo beim Klassiker in und um die Schalker Fußball-Arena, die favorisierten Franzosen Lou Jeanmonnot und Fabien Claude lagen 21,4 Sekunden zurück. "Es hat unglaublich viel Spaß gemacht", sagte Strelow in der ARD: "Es freut mich, dass ich vor der Kulisse mein bestes Schießen zeigen konnte." Sie nehme "das positive Gefühl vom Schießstand mit", ergänzte Hettich-Walz: "Ich hoffe, dass ich den Schwung mit ins neue Jahr nehmen kann."

Norwegisches Duo tritt "zu dritt an"

Besonders emotional war das Rennen für die Norweger Juni Arnekleiv und Mats Överby nach dem plötzlichen Tod ihres Teamkollegen Sivert Guttorm Bakken. "Wir machen auf Schalke mit, um an ihn zu erinnern. Wir treten heute zu dritt an", hatte Arnekleiv vor dem Start gesagt. Letztlich reichte es für das Duo zu Rang drei. Marlene Fichtner und Danilo Riethmüller wurden als zweites deutsches Duo Achter.

Der letzte deutsche Erfolg bei der "WTC" war Vanessa Hinz und Simon Schempp im Jahr 2016 gelungen. Zuvor waren Martina Glagow/Michael Greis (2002) und die im Juli verstorbene Laura Dahlmeier mit Florian Graf (2013) siegreich gewesen. Im Vorjahr hatte es nach langer Zeit mal wieder ein Doppelpodest gegeben. Strelow war mit Partnerin Anna Weidel auf Rang zwei gelandet, direkt dahinter kamen Franziska Preuß und Philipp Nawrath ins Ziel.

Die Gesamtweltcupsiegerin Preuß hatte sich mit Blick auf ihren olympischen Medaillentraum zwischen den Tagen eine Wettkampfpause gegönnt, generell verzichteten mit Ausnahme von Jeanmonnot nahezu alle Topathletinnen und -athleten auf das nicht zum Weltcup zählende Rennen auf Schalke. Die modifizierte 1,4 km lange Runde in und außerhalb der Arena musste sowohl in Massenstart als auch der anschließenden Verfolgung neunmal gelaufen werden.

Strelow mit Schnellfeuer-Einlage

Team Deutschland 1 lag dank Schnellschütze Strelow bereits nach dem Massenstart in Führung. Die fünf Sekunden Vorsprung auf Frankreich baute das Duo in der Verfolgung kontinuierlich aus, der Sieg geriet nie in Gefahr. Strelow versenkte letztlich 39 seiner 40 Wettkampfschüsse des Tages, auch Hettich-Walz leistete sich nach Problemen im Massenstart im Jagdrennen nur noch eine Fahrkarte.

Im Weltcup stehen nun die Heimrennen auf dem Programm. Erst greift das DSV-Team mit Preuß ab dem 8. Januar in Oberhof an, ehe es in der Folgewoche mit den Wettkämpfen in Ruhpolding weitergeht. Mit Ausnahme von Strelow müssen die Schalke-Starter für ihren Olympia-Traum dann erstmal noch die Norm erfüllen. Einzig Hettich-Walz hat bislang eine Teil-Quali, Fichtner und Riethmüller brauchen noch einen Platz unter den besten acht oder zwei unter den besten 15.

Quelle: ntv.de, ter/sid

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