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Letzter Wurf bringt Tränen Deutschland-Schreck verpasst Sensation schmerzhaft knapp

Salvador Salvador und seine Portugiesen verpassten die nächste Sensation.

Salvador Salvador und seine Portugiesen verpassten die nächste Sensation.

(Foto: IMAGO/NTB)

Überraschungsteam Portugal hat bei der Handball-Weltmeisterschaft schon eine Hand an der Bronze, dann schlägt Rekord-Weltmeister Frankreich zurück. Portugals Traum zerplatzt mit dem letzten Wurf.

Rekord-Champion Frankreich hat bei der Handball-Weltmeisterschaft die Bronzemedaille gewonnen und Portugals Erfolgslauf kurz vor der Krönung gestoppt. Die Mannschaft von Trainer Guillaume Gille gewann das Spiel um Platz drei gegen den Deutschland-Bezwinger mit 35:34 (19:17). Der Außenseiter aus Südeuropa war vor rund 11.000 Zuschauern in Oslo ein ebenbürtiger Gegner und lag eine Viertelstunde vor Schluss sogar mit zwei Toren in Führung.

Mit dem letzten Wurf der regulären Spielzeit hatte Antonio Areia die Chance, sein Team in die Verlängerung zu bringen. Doch der Rechtsaußen scheiterte mit der Schlusssirene an Frankreichs Torwart Charles Bolzinger. Areia brach daraufhin emotional zusammen, seine Mannschaftskameraden schafften es kaum, ihn wieder aufzurichten. Auch die jubelnden Franzosen spendeten ausgiebig Trost, Bolzinger schien sich beinahe für seine Parade entschuldigen zu wollen.

Portugals Jungstar Francisco Costa, der als bester junger Spieler des Turniers geehrt wurde, war mit acht Treffern bester Torschütze des Außenseiters. Für Frankreich, das das Finale etwas überraschend gegen Kroatien (28:31) verpasst hatte, traf Aymeric Minne zehnmal. Der Europameister, bei den Olympischen Spielen 2024 noch schwer von der deutschen Mannschaft geschlagen, bejubelte die Bronzemedaille ausgiebig.

Portugal hatte am Mittwoch dramatisch die WM-Reise der deutschen Auswahl (31:30 nach Verlängerung) im Viertelfinale beendet, zwei Tage darauf im Halbfinale gegen Dänemark aber keine Chance (27:40) gehabt. Zwischen 2006 und 2020 hatte sich Portugal für kein einziges internationales Turnier qualifizieren können. Erst vor fünf Jahren kehrte die Mannschaft auf die große Bühne zurück.

2021 hatten die "Helden der Meere" den plötzlichen Tod ihres langjährigen Nationaltorwarts verkraften müssen: Alfredo Quintana war im Training seines Klubs FC Porto kollabiert und wenige Tage später im Alter von nur 32 Jahren verstorben. Seine einstigen Kollegen aus der Nationalmannschaft betonten während ihres Sensationslaufs durch diese Weltmeisterschaft, dass Quintana weiter Teil der Mannschaft sei - und verwiesen auf eine "Kraft von oben", wie Antonio Areia es vor dem dramatisch gewonnenen Spiel gegen Deutschland beschrieb.

Dänemark, Weltmeister von 2019, 2021 und 2023, und Kroatien spielen am Abend (18.00 Uhr/Eurosport und Sportdeutschland.TV und im Liveticker auf ntv.de) den 29. Weltmeister aus. Das deutsche Team beendete das Turnier durch die Niederlage gegen die Portugiesen auf dem sechsten Platz.

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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