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"Werde für ihn da sein" Djokovic bietet Boris Becker Hilfe an

Na mein Freund, brauchst du Hilfe?

Na mein Freund, brauchst du Hilfe?

(Foto: REUTERS)

Das Ende ihre "Ehe" war unrühmlich, aber die gemeinsamen Erfolge schaffen Verantwortung füreinander: Tennis-Star Novak Djokovic bietet seinem Ex-Coach Boris Becker Hilfe an. Derweil kämpft die deutsche Ikone derzeit verzweifelt gegen Pleite-Gerüchte.

Tennis-Star Novak Djokovic hat seinem anscheinend finanziell gebeutelten Ex-Trainer Boris Becker seine Unterstützung zugesagt. "Als ich es hörte, bin ich sofort mit ihm in Kontakt getreten", sagte der zwölfmalige Grand-Slam-Sieger der australischen Zeitung "Herald Sun" und erklärte weiter: "Ich habe ihm gesagt, dass ich, wenn ich ihm irgendwie helfen kann, für ihn da sein werde. Er kann auf mich zählen."

  Ein Londoner Konkursgericht hatte Becker am vergangenen Mittwoch für bankrott erklärt, da es nicht der Meinung war, dass der 49-Jährige seit 2015 ausstehende Zahlungen in Millionenhöhe an die Privatbankiers Arbuthnot Latham und Co. zeitnah begleichen könne. "Man hat den Eindruck eines Mannes, der den Kopf in den Sand steckt", sagte Richterin Christine Derrett bei der Urteilsverkündung und erklärte, es gebe keine glaubwürdigen Beweise, dass Becker die seit 2015 bestehenden "substanziellen" Schulden in Millionenhöhe zeitnah begleichen könne.

Der Anwalt von Becker sieht das indes anders und hat eine Pleite seines Mandanten bestritten. Entsprechende Meldungen entsprächen nicht der Wahrheit, erklärte Rechtsanwalt Christian Schertz noch am Abend der Urteilssprechung. Becker sei "überrascht und enttäuscht" gewesen, dass sich die gegnerische Bank in einem konkreten Zivilverfahren in Großbritannien zur Klage gegen ihn entschieden habe. "Das Verfahren betrifft ein Darlehen, das Herr Becker binnen eines Monats in voller Höhe zurückgezahlt hätte."

Becker selbst gibt sich inmitten der bedrohlichen Schlagzeilen kämpferisch. "Ich bin seit 32 Jahren in diesem Spiel und habe vor, es noch länger zu bleiben", twitterte er ebenfalls noch am Mittwoch: "Wie heißt es so schön: Du bist in Gottes Hand, wenn du auf hoher See bist - oder vor einem Gericht stehst...aber das Leben geht weiter." Unabhängig vom Fortgang der Pleite-Gerüchte dürfte die Vorfreude auf den Kommentatorenjob bei der BBC während "seines" Wimbledonturniers (ab 3. Juli) empfindlich gedämpft sein.

Djokovic, von 2013 bis 2016 Schützling Beckers, will sich nun beim Grand Slam in London mit seinem ehemaligen Mentor treffen. "Er sagte mir, dass all das nicht wahr ist und die Medien überreagieren. Das ist alles, was ich weiß. Ich werde ihn jetzt sehen", so der Serbe. Ende 2016 hatten Djokovic und Becker ihre Zusammenarbeit nach sechs gemeinsamen Grand-Slam-Titeln beendet. Laut Medienberichten soll Djokovics Nähe zu Pepe Imaz, einem spanischen Mentaltrainer und Ex-Profi, damals ausschlaggebend für die Trennung gewesen sein. "Wir sind immer noch Freunde. Obwohl wir nicht mehr miteinander arbeiten, tauschen wir uns noch sehr eng miteinander aus", sagte Djokovic.

Quelle: ntv.de, tno/sid/dpa/AFP

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