Dortmund plant um Doch wieder Fernandez
23.07.2003, 15:04 UhrFußball-Bundesligist Borussia Dortmund erwartet nun doch die Rückkehr des Argentiniers Juan Ramon Fernandez. Der 23-Jährige, der sich nach dem Saisonende in seine Heimat abgesetzt hatte, soll nach den Kreuzbandrissen von Torsten Frings und Evanilson die Probleme auf der rechten Mittelfeldseite lösen.
Unmittelbar nach seiner Ankunft will Trainer Matthias Sammer ein klärendes Gespräch mit Fernandez führen. "Es ist keine einfache Geschichte, wenn einer einfach abhaut. Aber selbst erfahrene Spieler haben schon große Fehler gemacht", meinte der BVB-Coach.
Weil sich Fernandez unter anderem wegen Verletzungsproblemen in der vergangenen Saison keinen Stammplatz bei der Borussia erkämpfen konnte, war er in seine argentinische Heimat zurückgekehrt. Das Talent hoffte dort auf ein Engagement bei River Plate Buenos Aires. Der finanziell angeschlagene Traditionsklub ist allerdings nicht in der Lage, die Ablöse für Fernandez aufzubringen. Im Mai 2002 hatte die Borussia den "Gaucho " für 1,65 Millionen Euro von Estudiantes de la Plata bis 2007 verpflichtet.
Lücke im rechten Mittelfeld
Neben dem Ex-Borussen Steffen Freund (Tottenham Hotspur) ist auch Flavio Conceicao (29) von Real Madrid für die Position im rechten Mittelfeld im Gespräch. Die "Königlichen" wollen den 58-maligen brasilianischen Nationalspieler, der in der vergangenen Saison beim spanischen Meister eine starke Rückrunde spielte, nach dem Transfer von Superstar David Beckham ausleihen. Flavio Conceicao kam 2000 für eine Ablöse von 24 Millionen Euro von Deportivo La Coruna nach Madrid.
Lehmann wird wohl gehen
Jens Lehmann sitzt inzwischen fast auf gepackten Koffern. Der Wechsel des Nationaltorhüters zum englischen Vizemeister Arsenal London ist nur noch einer Frage der Ablösesumme. "Im Moment gibt es noch keine Einigung", bestätigte Sportdirektor Michael Zorc. Die Londoner sollen ihr Angebot von 2,1 Millionen Euro inzwischen erhöht haben. Die Westfalen verlangen jedoch vier Millionen, eine kurzfristige Einigung scheint in Sicht.
"Es muss so schnell wie möglich eine Entscheidung her. Das wäre wichtig für Jens und auch für den Verein damit wieder Ruhe einkehrt", meinte Trainer Matthias Sammer nach dem Training am Mittwoch. Der 33 Jahre alte Lehmann, der seine Bundesliga-Karriere (329 Spiele) mit seiner Roten Karte beim 1:0 im Ligacup-Halbfinale am vergangenen Montag gegen den VfB Stuttgart beendet haben dürfte, hüllt sich jedoch weiterhin in Schweigen, deutete jedoch an: "Wenn ein Angebot eines solchen Vereins vorliegt, muss man seine Situation überdenken."
Für die Borussen ist es die letzte Chance, vor Ablauf des Vertrages im kommenden Jahr eine Ablöse für den Ex-Schalker zu erzielen.
Quelle: ntv.de