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Drei Deutsche in den Top Ten Doll sprintet fehlerfrei aufs Biathlon-Podest

Zehn Schuss, zehn Treffer: Bei Benedikt Doll stimmte es im Sprint.

Zehn Schuss, zehn Treffer: Bei Benedikt Doll stimmte es im Sprint.

(Foto: imago images/GEPA pictures)

Die Formkurve der deutschen Biathlon-Männer zeigt steil nach oben: Beim Sprint in Ruhpolding führt Benedikt Doll ein starkes deutsches Trio an. Während Dominator Martin Fourcade siegt, läuft ein weiterer Deutscher beim Heimweltcup zur WM-Norm.

Immer wieder wanderte der bange Blick von Benedikt Doll auf seinem Weg durch die Interviewzone auf die Ergebnistafel. "Es sieht ganz gut aus, aber da kommen noch ein paar", mutmaßte der 29-Jährige - ehe er sich nach langer Wartezeit doch über seinen zweiten Podiumsplatz des Winters freuen konnte. "Ich bin mega glücklich. Das tut nach Oberhof richtig gut und gibt Selbstvertrauen. Es ist ziemlich perfekt gelaufen", sagte ein strahlender Doll nach seinem dritten Platz im Sprint über zehn Kilometer beim Heimweltcup in Ruhpolding. Zwölf Sekunden fehlten dem Ex-Weltmeister nach fehlerfreier Schießleistung auf Martin Fourcade, der in Abwesenheit von Überflieger Johannes Thingnes Bö vor seinem Landsmann Quentin Fillon Maillet seinen 76. (!) Weltcupsieg feierte - nur Ole Einar Björndalen (94 Erfolge) jubelte noch öfter.

Das gute Ergebnis der deutschen Männer, die ihren vierten Podestplatz in Folge holten, rundeten Philipp Nawrath als starker Siebter mit seiner besten Weltcup-Leistung und Johannes Kühn auf Rang neun ab. "Das hat richtig Spaß gemacht", sagte Nawrath, der damit gleich bei seinem Saisondebüt im Weltcup die Norm für die WM in Antholz (13. bis 23. Februar) erfüllte. Während Kühn sich einen Fehler leistete, schoss der 26-Jährige die Null - wie Doll. Der hatte nach schlechten Leistungen in Oberhof schon gezweifelt, umso entspannter war er. "Das beruhigt die Nerven, weil man weiß, was man kann", sagte Doll. Vor Weihnachten hatte er im Sprint von Le Grand Bornand für den bisher einzigen deutschen Sieg des Winters gesorgt.

Olympiasieger Peiffer: "Ich bin nicht zufrieden"

Für den Verfolger am Sonntag (14.30 Uhr/ZDF und Eurosport) haben sich Doll, Nawrath und Kühn eine glänzende Ausgangsposition geschaffen. Olympiasieger Arnd Peiffer, der zweimal daneben schoss, hat dagegen als 22. schon 1:05,2 Minuten Rückstand auf die Spitze. "Ich bin nicht zufrieden. Technisch habe ich nicht gut geschossen", haderte Peiffer.

Bundestrainer Mark Kirchner zeigte sich dennoch "zufrieden", zumal auch Roman Rees bei seinem ersten Start in diesem Winter als 19. nicht abfiel. Nawrath und Rees, zuletzt im IBU-Cup im Einsatz, hätten einen "tollen Job" gemacht, so Kirchner. Am Freitag (14.30 Uhr/ZDF und Eurosport) geht es in Ruhpolding mit der letzten Frauen-Staffel vor der WM weiter, das deutsche Quartett bilden Karolin Horchler, Franziska Preuß, Vanessa Hinz und Denise Herrmann. In den bisherigen drei Saisonrennen hatten es die DSV-Athletinnen im Team noch nicht aufs Podest geschafft.

Quelle: ntv.de, tsi/sid

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