Besonderer Wunsch der Familie Drege stürzt in den Tod: Österreich-Rundfahrt sagt letzte Etappe ab
07.07.2024, 09:37 Uhr
Die Österreich-Rundfahrt setzt die letzte Etappe aus.
(Foto: dpa)
Der Tod von André Drege erschüttert die Radsport-Welt. Der Norweger kommt in der Abfahrt vom Großglockner zu Fall - und erliegt seinen Verletzungen. Die Veranstalter der Österreich-Rundfahrt reagieren und sagen die letzte Etappe ab. Auf Wunsch der Familie gibt es eine Kondolenzfahrt.
Nach dem tragischen Unfalltod des norwegischen Radprofis André Drege bei der Österreich-Rundfahrt ist die Schlussetappe über 143,8 Kilometer von Kufstein nach Kühtai abgesagt worden. Stattdessen wird es auf Wunsch der Familie und des Teams eine neutralisierte Kondolenzfahrt zum Patscherkofel geben. Drege war auf der Königsetappe am Samstag in der Abfahrt vom Großglockner zu Fall gekommen. Der 25-Jährige vom Team Coop-Repsol erlag seinen Verletzungen. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen.
"Sie gibt der gesamten Radsportfamilie die Möglichkeit, das Geschehene zu verarbeiten und André Dreges Andenken zu ehren", wurde Tour-Direktor Thomas Pupp in einer Mitteilung der Veranstalter zitiert. Die Kondolenzfahrt soll um 13.30 Uhr in Tulfes beginnen. Um 11 Uhr kommen die Fahrer in Kufstein für eine Schweigeminute sowie einen kurzen, neutralisierten Start zusammen. Durch die neutralisierte Ehrenfahrt mit veränderter Strecke steht der Gesamtsieg des Italieners Diego Ulissi fest.
Die Radsport-Elite der Tour de France trauerte ebenfalls um Drege. "Ich stehe unter Schock", sagte Superstar Tadej Pogačar. "Es ist schwer zu verarbeiten, was passiert ist. Das ist sehr traurig zu hören", fügte er hinzu. "In der Radsportwelt müssen wir wirklich aufeinander achten und aufeinander aufpassen", sagte der Gesamtführende im Gelben Trikot. "Das sind sehr schlimme Nachrichten", bedauerte Altstar Alexander Kristoff nach der achten Etappe in Frankreich, die erneut der Eritreer Biniam Girmay gewann. "Ich kannte ihn ein bisschen, war in der Nationalmannschaft mit ihm. Er war ein guter Typ", fügte der 37-Jährige hinzu.
Das norwegische Team Uno-X konnte sich überhaupt nicht über die beeindruckende Solo-Fahrt ihres Radprofis Jonas Abrahamsen über 140 Kilometer freuen. Schon seit der ersten Etappe trägt Abrahamsen das Trikot für den stärksten Bergfahrer. Das Uno-X-Team besteht bei dieser Tour bis auf eine Ausnahme nur aus Norwegern.
Quelle: ntv.de, tno/sid/dpa