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Skirennläufer knallt auf Piste Dreßen stürzt, kugelt sich beide Schultern aus

Thomas Dreßen vor seinem schweren Sturz beim Super-G-Weltcup.

Thomas Dreßen vor seinem schweren Sturz beim Super-G-Weltcup.

(Foto: AP)

Schon nach 35 Sekunden stürzt Skirennläufer Thomas Dreßen schwer: Beim Super-G-Weltcup in Hinterstoder renkt er sich gleich beide Schultern aus und macht dafür die "grenzwertige" Piste verantwortlich. Dem deutschen Ski-Ass droht nun eine Pause, während ein Lokalmatador das Rennen gewinnt.

Skirennläufer Thomas Dreßen droht nach einem Sturz beim Super-G-Weltcup in Hinterstoder eine Wettkampfpause. Der beste deutsche Abfahrer hat sich bei seinem Unfall beide Schultern ausgekugelt. "Wenn's wenigstens nur eine wäre! Das ist schade, wir müssen jetzt erst mal schauen, was genau fehlt", sagte Dreßen sichtlich geknickt und unter Schmerzen in der ARD.

Beim Heimsieg von Lokalmatador Vincent Kriechmayr war Dreßen im Mittelteil nach 35 Fahrsekunden zu Fall gekommen und auf die rechte Schulter geknallt. Er schlitterte zunächst über die Piste, nutzte aber seinen Schwung, um wieder hochzukommen. Dann aber hielt er sich die linke Schulter, an der er vor einem Jahr operiert worden war. Auch Andreas Sander stürzte, blieb aber allem Anschein nach unverletzt.

"Das ist einfach nervig"

Als Ursache machte Dreßen die Präparierung der "grenzwertig" weichen Piste aus. "Die Spur war zu schmal gesalzen", schimpfte er im ORF und machte dafür den Weltverband verantwortlich: "Die FIS sollte sich mal hinhocken und überlegen, wie man Rennen sicherer macht. Wenn es dich schmeißt, nur weil du knapp neben die Spur kommst - das kann es wirklich nicht sein. Das ist einfach nervig!"

"Ich habe ja Erfahrung damit", sagte Dreßen über die neuerliche Blessur, "weil die Schulter letztes Jahr schon mal ausgekugelt ist, die linke, damals nach hinten." Passiert war das bei seinem Sturz in Beaver Creek, wo er sich schwer am Knie verletzt hatte. In der Schulter riss dabei ein Knorpel aus.

Wegen der Verletzung verzichtet Dreßen auf die Kombination am Sonntag, stattdessen wird er "heimfahren und alles abchecken lassen. Wie es dann weiter geht: schaun mer mal." In der kommenden Woche stehen Speed-Rennen in Kvitfjell/Norwegen an, wo Dreßen schon gewonnen hat. "Ich muss ganz ehrlich sagen: nach Kvitfjell würde ich gerne rauffliegen", sagte er, "aber jetzt ist leider erst mal die Schulter das große Problem." Kriechmayr setzte sich auf weicher Piste mit der günstigen Startnummer 1 knapp vor dem Schweizer Mauro Caviezel (0,05 Sekunden zurück) und seinem Teamkollegen Matthias Mayer (0,08) durch. Sander kam zu Fall, als er kurz vor dem Ziel mit dem rechten Ski in einem Tor hängen blieb. Josef Ferstl lag nach 30 Startern auf Rang 13.

Quelle: ntv.de, dbe/sid

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