Playoffs in der DEL Düsseldorf schafft Finaleinzug
07.04.2009, 21:19 UhrDie DEG Metro Stars greifen nach der ersten deutschen Eishockey-Meisterschaft seit 1996, die Hannover Scorpions bleiben weiter ohne Titel. Die Düsseldorfer gewannen im entscheidenden fünften Playoff-Halbfinale 3:1 (1:1, 0:0, 2:0) bei den Scorpions und treffen ab Donnerstag auf Titelverteidiger Eisbären Berlin.
Der dreimalige Champion genießt zunächst Heimrecht, zum Titel sind drei Siege nötig. Die zweite Partie findet am Samstag in Düsseldorf statt. 2006 war Düsseldorf unter dem jetzigen Eisbären-Trainer Don Jackson im Finale chancenlos und blieb ohne Sieg.
Düsseldorf erneut nervenstark
DEG-Trainer Harold Kreis sagte, sein Team sei "selbstverständlich" Außenseiter, lobte aber seine Schützlinge, die sich wie im Viertelfinale gegen Krefeld in der entscheidenden Partie durchsetzten. "Es war unser bestes Spiel in der Serie" betonte Kreis. Kapitän Daniel Kreutzer sprach nach dem Final-Einzug von einem "überragenden Gefühl". Hannovers Coach Hans Zach, dessen Mannschaft schon das Pokal-Finale verloren hatte, erklärte mit Blick auf vergebene Chancen: "Wir hätten die Serie auch gewinnen können. Düsseldorf war sehr clever, sie haben weniger Fehler gemacht."
Rob Collins (50.) brachte die Rheinländer mit dem Tor zum 2:1 auf Endspiel-Kurs, nachdem Scorpions-Stürmer Tino Boos ausrutschte. Brandon Reid traf sieben Sekunden vor Schluss zur Entscheidung ins leere Tor.
Hannover mit Blitztor
Zuvor erwischte Hannover wie bei den bisherigen beiden Halbfinal-Heimsiegen den besseren Auftakt. Schon mit dem ersten Angriff traf Matt Dzieduszycki nach nur acht Sekunden per Direktabnahme. "Es hat super angefangen. Vielleicht war das genau der Weckruf, den wir gebraucht haben", sagte Trainer Kreis. Nach dem Traumstart ließen die Scorpions Düsseldorf ins Spiel kommen, Torjäger Adam Courchaine (18.) erzielte den fälligen Ausgleich.
Courchaine hatte mit seinem Siegtreffer am Sonntag in Düsseldorf die fünfte Partie erzwungen. Das Tor hätte wegen Torraum-Abseits nicht zählen dürfen, wie der DEL-Schiedsrichter-Beauftragte Holger Gerstberger vor dem fünften Spiel klarstellte. Die Unparteiischen für die entscheidende Partie waren deswegen ausgetauscht worden.
Die besten Chancen hatten im Mitteldrittel die Gastgeber durch zwei Ex-Düsseldorfer. Doch Klaus Kathan traf nur die Latte, Tore Vikingstad brachte den Puck aus Nahdistanz nicht im gähnend offenen Tor unter. Der Norweger kassierte vor dem 1:2 eine fragwürdige Strafzeit, obwohl er auf eine Provokation nicht reagierte.
Quelle: ntv.de