Die Kritik von Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone an den Organisatoren des Großen Preises von England in Silverstone blieb nicht lange ohne Konsequenzen. Rob Bain, der britische Grand-Prix-Chef, trat nur einen Tag nach dem Rennen zurück.

Bernie Ecclestone hatte dem Silverstone-Grand-Prix nach dem Chaos vom Wochenende mit der Streichung aus dem Formel-1-Kalender gedroht. "Ich war niemals bei einem so schlecht organisierten Rennen. Das ist ein als Landmesse maskiertes Weltereignis", polterte der Formel-1-Promoter: "Wenn der Vertrag mit Silverstone im nächsten Jahr auslaufen würde, wäre ich nicht begeistert, ihn zu verlängern."

Weil sein Helikopter wegen des schlechten Wetters nicht an der Strecke landen durfte, musste sich Ecclestone wie die meisten Zuschauer durch einen kilometerlangen Stau kämpfen. Die Fans würden eine Menge Geld zahlen, dafür aber schlecht behandelt, meinte der einflussreiche Formel-1-Boss. Die Organisatoren wehrten sich gegen die Vorwürfe "eines einzigen Mannes". Die Kunden seien sehr zufrieden gewesen, so Bain, und das sei für ihn entscheidend. Trotz Millionen-Investitionen in das Straßennetz rund um Silverstone war es wieder zu langen Staus gekommen.