Während die Begeisterung der Fans für die Neuverpflichtung von Stefan Effenberg beim VFL Wolfsburg Tags zuvor noch meistenteils hohe Wellen schlug, mussten die „Getreuen“ beim ersten Auftritt ihrer Saisonhoffung einen ersten Dämpfer einstecken.

Weil es zu teilweise chaotischen Szenen kam, musste die geplante Busfahrt der Mannschaft zum Waldlauf ausfallen. Ein Stau vor dem Stadion am Elsterweg machte eine Durchfahrt unmöglich. Stattdessen lief Effenberg mit den anderen Profis des Fußball-Bundesligisten den halben Kilometer zum Stadtwald, woraufhin viele VfL-Anhänger verärgert abzogen: der neue Star des VfL war nur kurz zu sehen.

Indes darf man auf das Engagement des Ex-Bayern-Stars in der vermeintlichen Provinz gespannt sein. Das Resümee von Trainer Wolfgang Wolf fiel nach der schwachen Vorstellung gegen Borussia Mönchengladbach 1:0 (0:0) entsprechend aus: „Es kam einfach kein tödlicher Pass und genau den soll „Effe" in Zukunft spielen. Auch deshalb freuen wir uns auf ihn", sagte der Coach, der am Morgen nach dem Spiel mit seinem neuen Star zum Frühstück verabredet war und ihn anschließend zum ersten Training bat.

Dass Effenberg ein weiteres Jahr in der Bundesliga verbleibt, dürfte dem Klima gut tun. Dessen ungeachtet wird für den Champions-League-Sieger die Motivation zur Herausforderung werden. 34 und kurz vor dem Fußballer-Ruhestand fehlt es wohl an der rechten Zielgebung. Auch die Lorbeeren zählen kaum noch. Die alten Erfolge mit den Bayern sind längst Historie, dort ticken inzwischen eine andere Zeit und andere Namen.