Unschlagbares Rodel-Doppel Eggert/Benecken rasen zum Gold-Hattrick
15.02.2020, 13:52 Uhr
(Foto: dpa)
Die Rodel-Doppelsitzer Toni Eggert und Sascha Benecken feiern ihren dritten WM-Titel in Serie. Bei der WM in Sotschi hängen sie wieder einmal alle Konkurrenten ab. Im Frauen-Einzel glückt das den Deutschen nicht, dort reißt die seit 2009 währende Gold-Serie.
Mit ihrem dritten WM-Titel in Serie haben die Rodel-Doppelsitzer Toni Eggert und Sascha Benecken ihren Gold-Hattrick perfekt gemacht. Bei den Weltmeisterschaften in Sotschi setzten sich die Thüringer vor den Russen Alexander Denisew/Wladislaw Antonow durch, die auf ihrer Heimbahn gut eine Zehntelsekunde Rückstand hatten. Die Olympiasieger Tobias Wendl/Tobias Arlt landeten nach zwei Läufen auf dem dritten Rang (+0,142).
Das dritte deutsche Duo Robin Geueke/David Gamm (+0,754) belegte den neunten Platz. Mit der Fortsetzung ihrer Siegesserie bei Weltmeisterschaften zeigten Eggert/Benecken erneut, dass sie in den vergangenen Jahren tendenziell stärker sind als die ewigen Rivalen Wendl/Arlt. Denn der Gesamtweltcup ging zuletzt ebenfalls dreimal nach Thüringen, auch in dieser Saison führen die beiden das Klassement auf der Zielgeraden an. Auf der größten Bühne hatten aber Wendl/Arlt zweimal die Nase vorn: Olympia-Gold ging 2014 und 2018 an die Bayern.
"Ich bin überglücklich. Das war nach den letzten Wochen der schwierigste Lauf für uns", sagte Benecken nach dem Sieg, der vom ganzen Team nach dem Zieleinlauf noch in der Bahn überschwänglich bejubelt wurde. "Das war einfach mega", meinte Benecken.
WM-Serie der Frauen reißt
Bei den Frauen verpasste Julia Taubitz trotz Bahnrekord ihr erstes WM-Gold knapp, gewann aber wie im Vorjahr in Winterberg die Silbermedaille. "Das war eine extreme Befreiung für mich. Ich hatte mir vorher gesagt, nochmal werde ich nicht Vierte", sagte die 23-Jährige, die nur der Doppel-Weltmeisterin Jekaterina Katnikowa den Vortritt lassen musste. Damit kommt die Weltmeisterin bei den Frauen erstmals seit 2009 nicht aus Deutschland. Die beiden WM-Debütantinnen Anna Berreiter (6. Platz) und Cheyenne Rosenthal (8.) kamen ebenfalls in die Top 10.
Zum WM-Auftakt am Freitag hatten die russischen Gastgeber in allen drei Sprint-Disziplinen den Titel gewonnen. Insgesamt holten die Russen bei ihrer Heim-WM bislang vier Titel in fünf Wettbewerben. Für die deutsche Mannschaft hatten die Doppelsitzer Wendl/Arlt auf Platz drei die einzige Medaille im Sprint gewonnen.
Skeleton-Bronze für Keisinger
Ebenfalls im Eiskanal, allerdings im lettischen Sigulda und in der Disziplin Skeleton, sicherte sich Felix Keisinger EM-Bronze. Der 22-Jährige belegte beim Weltcupfinale mit einem imposanten zweiten Lauf in 1:41,55 Minuten hinter den beiden lettischen Brüdern Martins Dukurs (1:40,09) und Tomass Dukurs (1:40,90) den dritten Platz im europäischen Klassement.
Der 35 Jahre alte Titelverteidiger Martins Dukurs hatte in beiden Läufen jeweils einen neuen Bahnrekord mit 50,15 und 49,94 Sekunden erzielt. Neben der EM konnte Dukurs zugleich seinen 54. Weltcupsieg feiern und sicherte sich mit 1665 Punkten auch den Gesamtweltcup vor Olympiasieger Yun Sungbin aus Südkorea, der in Sigulda mit einem Rückstand von 1,06 Minuten den dritten Rang vor Keisinger belegt hatte.
Quelle: ntv.de, cwo/sid/dpa