NHL-Eishockey in der Eisbären-Arena Ehrhoff feiert Heimsieg in Berlin
09.10.2011, 09:06 Uhr
Ein Schritt schneller: Buffalos Andrej Sekera, links.
(Foto: AP)
Erstmals in der Geschichte der NHL tragen zwei Mannschaften ein Punktspiel der nordamerikanischen Eishockey-Liga in Deutschland aus. Die Arena am Berliner Ostbahnhof wurde extra umgebaut und ist restlos ausverkauft. Am Ende gewinnen die Buffalo Sabres gegen die Los Angeles Kings - und damit auch Christian Ehrhoff.
Eishockey-Nationalspieler Christian Ehrhoff hat mit seinen Buffalo Sabres die deutsche NHL-Premiere mit einen "Heimsieg" gekrönt. Das Team um den in Moers geborenen Star-Verteidiger gewann in Berlin gegen die Los Angeles Kings mit 4:2 (0:0, 3:1, 1:1). Im ersten Gastspiel der nordamerikanischen Profiliga in Deutschland feierten die Sabres nach dem Auftakterfolg am Freitag in Helsinki gegen Anaheim (4:1) den zweiten Sieg. Ehrhoff konnte sich vor 14 300 Zuschauern nicht in die Scorerliste eintragen.
Youngster Luke Adam mit einem Doppelschlag im zweiten Drittel (23./26. Minute) und Paul Gaustad (34.) brachten Buffalo auf die Siegerstraße. Die Treffer von Adam bereitete der Österreicher Thomas Vanek vor, der unter anderem von rund 2000 angereisten Landsleuten frenetisch gefeiert wurde. Mit einem sehenswerten Schuss in den Winkel verkürzte der slowenische Superstar Anze Kopitar bei einem Überzahlspiel 39 Sekunden vor der Pausensirene auf 1:3 (40.). Drew Stafford traf im Schlussabschnitt für Buffalo zum 4:1 (44.), Kopitar (56.) setzte den Schlusspunkt.
Zwangspause für Ehrhoff
Für eine Schrecksekunde hatte nach 15 Minuten Kings-Stürmer Jarret Stoll gesorgt, als er Ehrhoff an die Bande checkte. Der Deutsche blieb kurz liegen und musste danach von einem Betreuer in die Kabine begleitet werden. Im zweiten Drittel kam Ehrhoff aber auf das Eis zurück. Das Match komplett verpasste Sabres-Stürmer Jochen Hecht, der wegen den Folgen einer Gehirnerschütterung nicht spielte.
Die lautstarken Fans in der Berliner Halle trotzten dem generell eher mäßigen Niveau, das wohl auch den schlechten Eisverhältnissen geschuldet war. Viele Abspielfehler und Puckverluste prägten das Spiel. Für den NHL-Höhepunkt war die Eisfläche extra auf die in Nordamerika üblichen Maße von 56 x 28 Metern gestutzt worden.
Ehrhoff hatte die Partie in der deutschen Hauptstadt schon vor dem ersten Bully als "Riesen-Erlebnis" bezeichnet. Zudem erhofft er sich einen Schub für die Sportart hierzulande: "Auf jeden Fall kriegt das Eishockey an diesem Wochenende sehr viel Interesse." Die DEL müsse versuchen, "auch ein bisschen die Euphorie mitzunehmen". Im zweiten europäischen NHL-Spiel des Abends gewannen die Anaheim Ducks in Stockholm 2:1 nach Penaltyschießen gegen die New York Rangers.
Quelle: ntv.de, dpa