Was macht Simon Ammann denn nun? Die kryptischen Sätze vom Kultspringer

Simon Ammann schweigt sich zum Thema Karriereende aus.

Simon Ammann schweigt sich zum Thema Karriereende aus.

(Foto: REUTERS)

Simon Ammann hat seinem Sport, dem Skispringen, so viele wundervolle Momente geschenkt. Doch von der einstigen Weltklasse ist der 40-Jährige mittlerweile weit entfernt. Den Spaß an der Freude aber lässt er sich nicht nehmen - und sein Können ab und zu mal aufblitzen. Aber wie geht's weiter?

Als seine nunmehr 24 Jahre lange olympische Irrsinns-Reise wieder einmal und ganz eindeutig und diesmal sicherlich endgültig geendet haben musste, wollte Simon Ammann das böse Wort mit "K" am Anfang und "arrierende" am Schluss nicht aussprechen. "Ich rede nie gerne über den letzten Sprung. Wichtig ist, was vor einem Sprung alles passiert, nicht danach", sagte die Schweizer Skisprung-Ikone am späten Montagabend: "Denn davor entscheidet sich, ob ein Sprung gelingt."

Im Teamspringen von Peking gelangen dem 40-Jährigen die Sprünge recht passabel, Achter wurde die Schweiz. "Ich wollte einfach nochmal meine Klasse zeigen", sagte er. Als ob es noch eines Klasse-Nachweises des so beliebten und geschätzten Grandseigneurs bedurft hätte. 1998 hatte Ammanns olympisches Abenteuer begonnen, das Abenteuer des Skisprung-Harry-Potter, als gerade der erste Buchband über J.K. Rowlings Nachwuchsmagier erschienen war. 16-jährig trat Ammann im japanischen Nagano an, ein Bauernbub aus Toggenburg, der nie zuvor in einem Flugzeug gesessen hatte, auf Weltreise.

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Und der kleine Kerl mit dem ansteckenden Lachen hob diese Welt aus den Angeln: 2002 und 2010 gewann Ammann jeweils beide olympischen Einzelwettbewerbe, viermal Einzelgold errang nicht einmal der legendäre Matti Nykänen. Längst hätte sich Ammann zurückziehen, mit Ehefrau Yana und den drei Kindern ein entspanntes Leben genießen können.

Und zweimal hatte sich der "Simi" auch schon von Olympia verabschiedet. 2014 in Sotschi, als er auf einer emotionalen Pressekonferenz verkündete, "zu 99 Prozent nicht mehr in Pyeongchang dabei" zu sein. Und als er vor den Spielen 2018 eben dort seiner Frau versprochen haben soll, dass danach nun wirklich Schluss sei. Seitdem aber strich er das Thema Rücktritt konsequent von der To-do-Liste. "Über das Makro, das ganz Große, mache ich mir gerade gar keine Gedanken", sagte Ammann unlängst dem Sportinformationsdienst. Cortina 2026, das ist dann wohl aber wirklich ausgeschlossen? "Sag niemals nie", meinte er am Montag.

Quelle: ntv.de, tno/sid

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