Sport

Allergischer Schock Ex-Radprofi Kappes stirbt nach Insektenstich

Andreas Kappes wurde nur 52 Jahre alt.

Andreas Kappes wurde nur 52 Jahre alt.

(Foto: imago/Bernd König)

Der frühere Radprofi Andreas Kappes ist tot. Er stirbt im Alter von 52 Jahren. Der gebürtige Bremer feierte in seiner aktiven Karriere vor allem auf der Bahn, aber auch auf der Straße Erfolge. Er nahm unter anderem fünfmal an der Tour de France teil.

Mit nur 52 Jahren ist der ehemalige Radprofi Andreas Kappes in der Nacht zu Dienstag an den Folgen eines allergischen Schocks nach einem Insektenstich gestorben. Der Bund Deutscher Radfahrer bestätigte eine entsprechende Meldung der "Neuss-Grevenbroicher Zeitung". Kappes war zuletzt Sportlicher Leiter der am Mittwoch stattfindenden Tour de Neuss.  "Der Schock ist extrem tief", sagte Stephan Hilgers, Vorsitzender des Neusser Radfahrervereins. "Alle Rennfahrer werden einen Trauerflor tragen." An dem Hauptrennen werden unter anderen der deutsche Spitzensprinter André Greipel und Rick Zabel teilnehmen.

Der gebürtige Bremer Kappes, der zuletzt in Köln lebte, machte sich in erster Linie als Sechstagefahrer einen Namen, zwischen 1987 und 2008 gewann er 24 von 115 Sixdays. Sein größter Erfolg als Bahnfahrer war Rang zwei im Punktefahren bei den Weltmeisterschaften 1998. Höhepunkte von Kappes' Laufbahn auf der Straße waren mit den Teams Telekom und Gerolsteiner Etappensiege beim Giro d'Italia, der Deutschland-Tour und der Tour de Suisse sowie fünf Teilnahmen an der Tour de France. Nach einer positiven Dopingprobe war er 1997 für ein halbes Jahr gesperrt.

"Das war einmalig, wie er das durchgezogen hat", sagte Rolf Aldag der Deutschen Presse-Agentur mit Bezug auf die "doppelte" Karriere. Auch Aldag oder Erik Zabel waren im Winter bei Sechstagerennen am Start - "aber nicht bei zehn oder zwölf", so Aldag. Kappes sei zu der damaligen Zeit "taktisch einer der besten Rennfahrer" Deutschlands gewesen, beschrieb der 49-Jährige seinen früheren Kontrahenten. "Um Andi zu schlagen, musste man nicht nur besser sein, sondern auch etwas Glück haben. Er hat immer großen Aufwand betrieben und die Moral gehabt, das hat ihn als Rennfahrer ausgemacht. Als Sportler war er sehr, sehr ehrgeizig." Erst 2008 hatte Kappes mit 43 Jahren seine Profikarriere beendet.

Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid

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