Nur zwei Runden beim "Spektakel" Ex-Weltmeister Joshua schickt Ngannou brutal auf die Bretter
09.03.2024, 10:32 Uhr
Joshua stand, Ngannou nicht.
(Foto: REUTERS)
Saudi-Arabien hat gerufen und Ex-Box-Weltmeister Anthony Joshua sowie der ehemalige MMA-Star Francis Ngannou sind gekommen. Das Wüsten-Spektakel dauert keine zwei Runden, dann kracht der MMA-Mann auf die Bretter. Der ungleiche Kampf bringt Joshua 50 Millionen Dollar und vielleicht sogar eine WM-Chance.
Der frühere Box-Weltmeister Anthony Joshua hat gegen den ehemaligen MMA-Star Francis Ngannou kurzen Prozess gemacht. Der Brite gewann das vermeintliche Spektakel im neuen Sportswashing- und Box-Mekka in der saudischen Hauptstadt Riad in der Nacht zu Samstag durch K.o. bereits in der zweiten Runde.
Joshua hatte den Kameruner gleich in der ersten Runde mit einer harten Rechten zu Boden gebracht, im zweiten Durchgang ließ er dem 37-Jährigen dann keine Chance mehr. Fünfzig Sekunden vor Ende der Runde schickte er Ngannou auf die Bretter. Einmal noch stand der auf, nur um mit einer gewaltigen Rechten wieder in Richtung Bretter befördert zu werden. Nur noch brutaler. Der ehemalige MMA-Kämpfer verlor wohl kurzzeitig das Bewusstsein. Es waren beängstigende Szenen. Ärzte stürmten in den Ring und Ngannou konnte sich in seiner Ecke erholen.
Als Belohnung winkt ein Megafight
"Ich habe ihm gesagt, dass er das Boxen nicht aufgeben soll. Er hat zwei Kämpfe hinter sich und er hat gegen den Besten gekämpft", sagte der 34-jährige Joshua, der laut Medienberichten 50 Millionen Dollar (46 Mio. Euro) für den Kampf kassierte und seinen 28. Sieg im 31. Kampf feierte.
Nachdem seine Karriere durch Niederlagen gegen den 37 Jahre alten ukrainischen WBA-, WBO- und IBF-Champion Alexander Usyk ins Stocken geraten war, will Joshua zurück unter die Top-Anwärter für einen WM-Kampf im Schwergewicht. Der klare Erfolg löste sofort Spekulationen über einen Megafight entweder gegen Usyk oder Tyson Fury aus, die sich im Mai in Saudi-Arabien duellieren.
"Sie sehen die Nummer eins der Welt im Schwergewicht", tönte Joshuas Promoter Eddie Hearn umgehend: "In dieser Form gibt es keinen Mann, der ihn schlagen kann. Tyson Fury, bitte schlagen Sie Usyk, denn Sie werden den größten Kampf in der Geschichte des Sports bekommen." Für Ngannou war es erst der zweite Profiboxwettkampf. Im vergangenen Oktober hatte der Ex-UFC-Champion den 35-jährigen WBC-Weltmeister Fury überraschend zu Boden geschickt und an den Rand einer Niederlage gebracht.
Quelle: ntv.de, sue/sid