Neymar soll 8,5 Millionen zahlen FC Barcelona verlangt Schadenersatz
22.08.2017, 19:37 Uhr
Barça fordert von Neymar Schadenersatz von 8,5 Mio. Euro sowie Verzugszinsen in Höhe von zehn Prozent.
(Foto: REUTERS)
Nach dem umstrittenen Rekordtransfer zu Paris Saint-Germain will FC Barcelona Neymar nicht in Ruhe lassen. Der katalanische Verein verklagt seinen Ex-Spieler wegen angeblichen Vertragsbruchs und fordert von ihm 8,5 Millionen Euro Schadenersatz.
Nach dem Rekordwechsel von Stürmerstar Neymar zu Paris Saint-Germain hat der FC Barcelona seinen Ex-Profi auf Vertragsbruch verklagt. Man habe beim spanischen Fußball-Verband RFEF eine entsprechende Klage mit der Bitte um Weiterleitung an den französischen Verband (FFF) und den Weltverband FIFA eingereicht, teilte der Verein mit.
Die Katalanen fordern vom Brasilianer nach eigenen Angaben einen Schadenersatz von 8,5 Millionen Euro sowie Verzugszinsen in Höhe von zehn Prozent. PSG solle die Zahlung hilfsweise übernehmen, falls der Spieler diese nicht sofort leisten könne, fordert der Club.
Barça weist darauf hin, Neymar habe seinen bis 2021 laufenden Vertrag nur wenige Monate nach der Verlängerung einseitig gekündigt. Unter anderem wird dem 25-Jährigen vorgeworfen, Ende 2016 die Verlängerungsprämie in ungerechtfertigter Form kassiert zu haben. Man werde die Interessen des Vereins bei den zuständigen Stellen verfolgen und einen "dialektischen Disput mit dem Spieler unter allen Umständen vermeiden", so der Club.
"Sehr glücklich" aber "traurig"
Neymar hatte das Team um den argentinischen Superstar Lionel Messi und den deutschen Nationaltorwart Marc-André ter Stegen am 3. August verlassen, nachdem Paris die im Vertrag festgeschriebene Ablösesumme von 222 Millionen Euro gezahlt hatte. Nach dem 6:2-Liga-Sieg von Paris über den FC Toulouse mit zwei Toren von Neymar hatte der Brasilianer die Chefetage seines früheren Vereins am Wochenende heftig kritisiert.
In seinen vier Jahren bei Barcelona sei er "sehr glücklich" gewesen. Er habe vier wunderbare Jahre dort verbracht und sich glücklich verabschiedet. Allerdings gelte dies nicht für die Verantwortlichen des Klubs, bekräftigte der 25-Jährige. Die derzeitigen Direktoren gäben nicht die richtige Richtung vor, so Neymar.
"Ich bin jetzt bei einer anderen Mannschaft. Ich weiß nicht, was dort los ist, aber ich sehe, dass meine alten Mannschaftskameraden traurig sind, und das macht mich traurig, denn ich habe viele Freunde dort." Neymars Kritik kann allerdings kein Auslöser für die Klage sein, denn diese sei bereits am 11. August bei einem zuständigen Gericht in Barcelona eingereicht worden, teilte FC Barcelona mit.
Quelle: ntv.de, uzh/dpa/sid