"Zeigen, was wir draufhaben" FCB will Burghausen putzen
05.08.2007, 14:55 UhrRegionalligist Wacker Burghausen freut sich auf das Spiel der Saison. Rekordpokalsieger FC Bayern München will nach schier endlos langer Vorbereitung mit seinen neuen Stars für die Bundesliga auf den Geschmack kommen. "Wir haben lange hingefiebert. Jetzt wollen wir im ersten richtigen Pflichtspiel zeigen, was wir draufhaben", sagte Fußball-Nationalspieler Philipp Lahm.
In der ersten DFB-Pokalrunde in Burghausen am Montag (20.30 Uhr, ARD) erwartet er einen harten Schlagabtausch für die Münchner Luxus-Truppe. "Klar wird es zur Sache gehen, weil es für die das Spiel des Jahres ist. Die werden alles geben und auch mal dazwischen hauen."
Engagiert gegenhalten
Wie fast immer geht der 13-malige Cupsieger als klarer Favorit in eine Pokalpartie, der Außenseiter hat erbitterten Widerstand gegen den frischgebackenen Ligacup-Sieger angekündigt. "Wir wollen zusehen, dass die Bayern nach dem Spiel zumindest neue Stutzen brauchen. Wir wollen es den Bayern sehr, sehr schwer machen", sagte Wackers neuer Coach Ingo Anderbrügge.
In der Saison 2006/2007 hatte der FCB schon einmal arge Probleme mit einem Regionalligisten: Erst nach Verlängerung überstand man damals Runde 1 beim FC St. Pauli. "Der Pokal ist schwieriger als die Bundesliga. Man macht nur ein Spiel und in einem einzigen Spiel kann jeder gewinnen", warnte Mark van Bommel.
Zubrot und Zahltag
Während die Einnahmen für die reichen Münchner nur ein kleines Zubrot sind, ist für die Burghauser durch die TV-Übertragung Zahltag. Die mehr als 500.000 Euro Einnahme sorgen laut Geschäftsführer Wolfgang Grellner im finanziellen Bereich für "eine deutliche Entspannung".
Die Wacker-Arena, in der die Sitzplatz-Kapazität von 7.750 auf 11.138 Plätze erhöht wurde, ist seit Wochen ausverkauft. Ursprünglich war sogar ein Umzug in die Münchner Allianz Arena geplant, doch der DFB-Spielausschuss wies dies zurück.
Luxuskader light
Die Münchner bangen vor dem Gastspiel um den Einsatz von Marcell Jansen. Sicher ausfallen werden Willy Sagnol, Jan Schlaudraff, Valrien Ismael, Mats Hummels sowie Lukas Podolski und Luca Toni. Dass die beiden Scharfschützen Podolski und Toni nicht dabei sind, dürfte Wackers Jungspund im Tor entgegenkommen.
Der 18 Jahre alte Manuel Riemann steht für den verletzten Jens Kern zwischen den Pfosten. "Für das Spiel gegen die Bayern habe ich ein gutes Gefühl. Im Pokal ist alles drin", sprach Riemann sich und dem Team Mut zu.
"Mein Wunschergebnis wäre natürlich ein 1:0 und das Weiterkommen. Das wäre ein Traum", sprach Wacker-Sportdirektor Peter Assion den Fans aus der Seele. Doch Nationalverteidiger Jansen stellte schon einmal von vorne herein klar: "Uns zieht keiner die Lederhosen aus."
Quelle: ntv.de