Sport

Verletzte bei den French Open Federer scheitert an seinem Kronprinzen

Der an Position zwei gesetzte Roger Federer scheidet im Viertelfinale der French Open aus.

Der an Position zwei gesetzte Roger Federer scheidet im Viertelfinale der French Open aus.

(Foto: picture alliance / dpa)

Glatt in drei Sätzen besiegt der Schweizer Stan Wawrinka seinen favorisierten Landsmann Roger Federer im Viertelfinale der French Open. Wawrinkas Halbfinalgegner heißt Jo-Wilfried Tsonga. Der erlebte bei seinem Spiel einen Schreckmoment.

Roger Federer schimpfte wie man es von dem Gentleman unter den Tennisprofis selten gehört hatte. Der Schweizer schrie seinen Unmut in den Himmel über Paris, doch selbst der lauteste Ausbruch half ihm nicht. Federer unterlag seinem Landsmann Stan Wawrinka erstmals bei einem Grand Slam 4:6, 3:6, 6:7 (4:7) und musste seine Hoffnung auf das achte Halbfinale bei den French Open begraben. "Stan hat es mir heute sehr schwer gemacht, er hat richtig gut gespielt", sagte Federer enttäuscht: "Ich habe vieles versucht. Es war nicht schrecklich, aber ich weiß, dass ich besser spielen kann als heute." Wawrinka meinte glückselig: "Seit meinem Sieg bei den Australian Open weiß ich, dass ich fähig bin, die Besten zu schlagen."

Auf dem Court Central verletzte eine herabfallende Metallplatte drei Zuschauer leicht.

Auf dem Court Central verletzte eine herabfallende Metallplatte drei Zuschauer leicht.

(Foto: picture alliance / dpa)

Ähnlich die Gefühlslage bei Ana Ivanovic: Die Serbin feierte ihre Rückkehr unter die besten Vier eines Majors nach sieben Jahren mit ihrem Freund Bastian Schweinsteiger. Der Fußball-Weltmeister empfing seine Freundin nach deren 6:3, 6:2 im Viertelfinale gegen Elina Switolina (Ukraine) mit einem Kuss und einer innigen Umarmung im Kabinengang.

2008 hatte Ivanovic zuletzt um den Einzug ins Endspiel eines der vier wichtigsten Turniere der Welt gespielt. Damals triumphierte sie sogar beim Sandplatz-Höhepunkt in Paris. "Ich bin sehr begeistert. Es war ein langer Weg mit harter Arbeit, die sich jetzt auszahlt", sagte Ivanovic. Schon die vorherigen sechs Duelle mit Switolina auf der Profitour hatte die frühere Nummer eins der Welt für sich entschieden.Am Donnerstag trifft sie auf die Tschechin Lucie Safarova, die nach ihrem Sieg über Titelverteidigerin Maria Scharapowa (Russland) auch die Spanierin Garbine Muguruza 7:6 (7:3), 6:3 aus dem Turnier warf.

Verletzte auf dem Center Court

Federer verabschiedete sich an einem windigen Tag auf der Anlage am Bois de Boulogne mit der schwächsten Leistung im Turnierverlauf. Der 17-malige Grand-Slam-Sieger fand im 19. Duell gegen Wawrinka nie zu seinem Spiel und kassierte die dritte Niederlage gegen seinen Kronprinzen, der 2014 in Melbourne triumphiert hatte. Bei jedem der vier Majors hatte Federer zuvor in vier Aufeinandertreffen stets die Oberhand behalten.

Wawrinka bekommt es nun im ersten Paris-Halbfinale seiner Karriere mit dem Franzosen Jo-Wilfried Tsonga zu tun. Der setzte sich in fünf umkämpften Sätzen mit 6:1, 6:4, 4:6, 3:6 und 6:3 gegen den Japaner Kei Nishikori durch. Die Partie auf dem Court Central musste im zweiten Satz bei einem Stand von 5:2 für den Zuschauerliebling Tsonga für eine halbe Stunde unterbrochen werden, weil der Wind einen Teil der Videowand abgerissen hatte. Die Metalplatte stürzte auf die Tribüne und verletzte drei Zuschauer leicht.

Nach der Zwangspause kam Nishikori gestärkt zurück ins Spiel: Obwohl er den unterbrochenen zweiten Satz mit 4:6 an Tsonga abgeben musste, sicherte er sich die folgenden beiden Sätze. Erst im entscheidenden fünften Satz fand Tsonga zu alter Stärke zurück und gewann diesen mit 6.3.

Nun erwartet die Tennis-Fans im Stade Roland Garros das vorweggenommene Finale zwischen Rekordsieger Rafael Nadal (Spanien) und Top-Favorit Novak Djokovic (Serbien). Die Dauerrivalen treffen bereits zum 44. Mal aufeinander, keine Begegnung in der Geschichte des Profitennis hat es öfter gegeben.

Quelle: ntv.de, kbe/SID

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen