Dauerfehde mit McLaren Ferrari lehnt Friedensangebot ab
07.08.2007, 16:06 UhrMcLaren-Chef Ron Dennis hat Ferrari in der Spionage-Affäre der Formel 1 ein Friedensangebot gemacht und ein persönliches Spitzentreffen zur Klärung aller Probleme vorgeschlagen. "Ich würde gern eine Lösung zwischen den Teams finden, um die Aggressivität in der Formel 1 zu beenden", sagte Dennis laut italienischen Medien.
Der Vorschlag wurde von Ferrari-Teamchef Jean Todt jedoch umgehend abgelehnt. "Ich hätte es besser gefunden, wenn er diesen Vorschlag vor vier Monaten gemacht hätte. So hätten wir viel Schaden für das Image der Formel 1 und die Konsequenzen für Ferrari abwenden können", erklärte Todt in "Sky Italia".
Unschuldig, unschuldig, unschuldig
Über die Spionage-Affäre soll am 13. September in Paris endgültig entschieden werden. Dann findet die Verhandlung des Falls durch das Berufungsgericht des Automobil-Weltverbandes FIA statt. Das Gericht soll klären, ob McLaren-Mercedes zu Recht freigesprochen wurde. Die Verhandlung wird öffentlich sein.
"Wir sind überzeugt, dass wir auch vor dem Berufungsgericht freigesprochen werden. Es war ein Fehler eines Mitarbeiters und nicht des Teams", meinte Dennis. Lediglich der inzwischen suspendierte McLaren-Ingenieur Mike Coughlan habe Kenntnis von einem Dossier mit geheimen Ferrari-Informationen gehabt, dieses aber nicht für die Entwicklung des Autos eingesetzt.
Auch Briatore verdächtigt McLaren
Neben Ferrari glaubt allerdings auch Renault-Teamchef Flavio Briatore, dass sich McLaren-Mercedes einen Vorteil verschafft haben könnte. Grund dafür ist, dass McLaren der Wechsel von den Michelin- zu den Bridgestone-Reifen, die Ferrari seit zehn Jahren nutzt, weitaus schneller gelungen ist als beispielsweise Renault.
Briatore vermutet daher, dass McLaren schon lange Einblick in vertrauliche Ferrari-Informationen gehabt haben könnte. "Wenn das so ist, dann gehören sie bestraft", meinte Briatore. Theoretisch ist für Spionage sogar der Ausschluss aus der WM möglich.
Quelle: ntv.de