Verweigerte Dopingkontrolle Florian Busch wird nicht gesperrt
03.12.2008, 15:59 UhrTrotz einer verweigerten Dopingkontrolle wird Eishockey-Nationalspieler Florian Busch nicht gesperrt. Das Adhoc-Schiedsgericht des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) wies den Einspruch der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) gegen das milde Urteil des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) ab. Die WADA hatte eine zweijährige Sperre gefordert.
Der DEB hatte den 23-Jährigen von den Eisbären Berlin nach einer zunächst verweigerten und später nachgeholten Kontrolle am 6. März nur mit einer öffentlichen Verwarnung, einer Geldstrafe und gemeinnütziger Arbeit belegt. Das Adhoc-Schiedsgericht unter dem Vorsitz des Zürcher Sportrechtlers Stephan Netzle hatte am vergangenen Freitag beide Seiten angehört und eine Entscheidung zunächst vertagt.
Weil Busch keine Athletenvereinbarung unterschrieben und der DEB zum damaligen Zeitpunkt den Code der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) noch nicht in seine Statuten aufgenommen hatte, fehlte die Rechtsgrundlage für eine Sperre, hieß es in der Urteilsbegründung. Eigentlich, so Netzle, hätte nach dem NADA-Code die Verweigerung mit einer zweijährigen Sperre sanktioniert werden müssen. Das Urteil ist endgültig.
Mittlerweile haben alle Nationalspieler unterschrieben, dass sie den NADA-Code anerkennen. Busch soll das demnächst nachholen.
Quelle: ntv.de