Sport

Anti-Doping-Kämpfer Franke greift Steiner an

Werner Franke, Molekularbiologe aus Heidelberg und bekannt als Anti-Doping-Kämpfer, hat zu einem Rundumschlag gegen die Ballsportarten und das Gewichtheben ausgeholt. Für ihn ist klar, dass die beiden Hoffenheimer Fußballer bestraft werden müssen. Zudem griff er in einem Interview mit dem Deutschen Sportfernsehen indirekt Olympiasieger Matthias Steiner an.

In Steiners Umfeld gebe es Menschen mit einer Dopingvergangenheit, sagte Franke. "Sein Trainer Mantek war der zweithöchst Gedopte der DDR-Geschichte! Dessen jetzige Ehefrau war auch vor einigen Jahren gesperrt. Da wird nur nicht drüber geredet. Anscheinend wird das im Gewichtheben als normal angesehen", zitiert die "Bild"-Zeitung aus dem Interview. Mantek war 1981 DDR-Meister im Gewichtheben.

"In den Ballsportarten wird knackerdick gedopt"

Franke weiter: "In den Ballsportarten wird knackerdick gedopt. Dort sind Doping-Methoden weit verbreitet und im Gegensatz dazu sind Kontrollen in Deutschland geradezu lächerlich und unintelligent!" Zum Fall der beiden Hoffenheimer Fußballer, Christoph Janker und Andreas Ibertsberger, die nach der Bundesligapartie in Mönchengladbach zehn Minuten zu spät zur Dopingkontrolle erschienen waren, sagte Franke: "Es ist ganz klar ein Verstoß. Wenn den Spielern bekannt war, dass sie unverzüglich nach Beendigung einer sportlichen Aktivität dort zu erscheinen haben, dann gibt es nichts mehr, was dazwischen stehen darf."

Es gebe eine ganze Reihe von Dopingmitteln, die in so einem Zeitraum zerstört werden könnten, meinte Franke: "Es gibt kleine Pülverchen, die man lose irgendwo in Täschchen hat oder die einem zugesteckt werden, eiweiß-abbauende Enzyme, die beim Urinieren reingetropft werden. Diese Pulver können alle eiweiß-basierenden Verbindungen in kürzester Zeit zerstören. Nichts finden beweist gar nichts."

Quelle: ntv.de

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