EM-Qualifikation Frankreich muss zittern
13.09.2007, 10:23 UhrWeltmeister Italien atmet auf, dafür muss "Vize" Frankreich nach einer sensationellen Heimpleite gegen Schottland plötzlich um die Teilnahme an der Fußball-EM 2008 zittern. England, Europameister Griechenland und die Squadra Azzurra nahmen Kurs auf die Titelkämpfe in Österreich und der Schweiz, und die EM-Chance der deutschen Nationalmannschaft stieg auch ohne Einsatz in der Qualifikation.
Die Italiener gewannen 2:1 (1:0) in der Ukraine und retteten ihrem Trainer Roberto Donadoni damit den Job. Mann des Abends in Kiew war Antonio Di Natale, der beide Tore des Weltmeisters erzielte (44./77.). Andrej Schewtschenko vom FC Chelsea hatte in der 71. Minute für die Ukraine zwischenzeitlich ausgeglichen.
Doppelpack von Owen
Der Weltmeister von 1966 bezwang Russland im Schlüsselspiel der Gruppe E durch einen Doppelpack von Michael Owen und einen Treffer von Rio Ferdinand mit 3:0 (2:0). Damit sitzt Teammanager Steve McClaren wieder etwas fester im Sattel.
Rehhagels Wunder geht weiter
Otto Rehhagel und Griechenland verteidigten den ersten Platz in der Gruppe C durch ein 2:2 (2:2) bei Verfolger Norwegen, die beiden Tore des Titelverteidigers erzielte der Frankfurter Bundesliga-Profi Sotirios Kyrgiakos. Der Abwehrspieler traf in der 7. Minute per Kopf und brachte sein Team auch nach dem 1:1 durch John Carew (15.) wieder in Führung (30.). John Arne Riise von Champions-League-Finalist FC Liverpool gelang der erneute Ausgleich (39.).
Frankreich auf Platz drei
Schottland überraschte Frankreich im Pariser Stade de France vor 80.000 Zuschauern wie schon im Hinspiel (1:0). Die Franzosen liegen mit 19 Punkten nun nur noch auf dem dritten Tabellenplatz der Gruppe B. Schottland, für das James McFadden den Siegtreffer schoss (64.), zog mit 21 Zählern ebenso an der Equipe Tricolore vorbei wie Italien (20).
Remis in Dublin reicht
Tschechien gewann in der Gruppe D das Duell der Nationen, die der DFB-Auswahl noch das EM-Ticket streitig machen können, 1:0 (1: 0) gegen Irland. Die Iren haben vor dem Spiel gegen Deutschland am 13. Oktober weiterhin acht Punkte Rückstand (14:22). Dem dreimaligen Weltmeister genügt ein Remis in Dublin, um den Sprung zur EM-Endrunde perfekt zu machen.
Polen auf EM-Kurs
Marek Jankulovski (15.) schoss Tschechien mit einem sehenswerten Flachschuss bis auf zwei Punkte an Deutschland heran und damit den ehemaligen "Bruderstaat" Slowakei, der wenige Stunden zuvor 2:5 (1:3) gegen Wales verloren hatte, aus dem Rennen. Klar auf EM-Kurs bleibt der WM-Teilnehmer Polen, der einen Auswärtspunkt im Spitzenspiel in Helsinki bei Überraschungsmannschaft Finnland holte und mit dem 0:0 Spitzenreiter der Gruppe A blieb. In der Gruppe G schoss Stürmerstar Ruud van Nistelrooy die Niederlande mit einem Tor in der Nachspielzeit noch zum 1:0 (0:0) in Albanien und damit an die Tabellenspitze.
Kroatien weiter ungeschlagen
Kroatien ist nach einem 6:0 in Andorra immer noch ungeschlagen und weist die beste Bilanz aller 50 Nationen auf, Belgien hat seine wohl letzte EM-Chance dagegen verspielt. Der EM-Zweite von 1980 leistete sich in der Gruppe A in Kasachstan einen weiteren Patzer und kam trotz einer 2:0-Führung nicht über ein 2:2 hinaus.
Nordirland patzt in Island
Nordirland, das vor einer Woche in der Gruppe F noch glänzende Aussichten auf ein EM-Ticket besessen hatte, kassierte nur vier Tage nach dem 0:1 in Lettland eine weitere bittere Niederlage. Die Nordiren verloren durch ein Eigentor in der Nachspielzeit 1:2 gegen Island und müssen um die EM-Teilnahme zittern.
Quelle: ntv.de