Teamporträt Gruppe D Norwegen, die Altmeister
23.06.2011, 19:32 Uhr
Die Norwegerinnen haben noch nie ein großes Turnier verpasst.
(Foto: dpa)
Norwegen ist der Altmeister unter allen Teilnehmern: Noch nie fand ein großes Turnier ohne die Skandinavierinnen statt, egal ob EM, WM oder Olympia - mindestens einmal waren sie am Ende jeweils der strahlende Sieger.
Die Norwegerinnen haben im Frauenfußball alles gewonnen: 1987 und 1993 wurden sie Europameister, erklommen 1995 den WM-Thron und gewannen 2000 Gold bei den Olympischen Spielen in Sydney. Sie sind eine Institution: Noch nie fand eine WM- oder EM-Endrunde ohne die Skandinavierinnen statt.
Doch in der jüngeren Vergangenheit wurde die Historie von internen Querelen überschattet. Höhepunkt war der Rücktritt von fünf Spielerinnen im Oktober 2008, weil sie nicht mehr unter dem umstrittenen Ex-Trainer Bjarne Berntsen spielen wollten. Trotzdem reichte es bei der EM 2009 noch zum dritten Platz.
Spielerinnen mit deutschem Spirit
Nach der EM übernahm die aktuelle Trainerin Eli Landsem, die einst boykottierenden Spielerinnen kehrten zurück. So qualifizierte sich Norwegen nach sieben Siegen und einem Unentschieden in der Gruppenphase im abschließenden Playoff-Duell mit Siegen gegen die Ukraine (1:0, 2:0) für die WM.
Nach dem Rücktritt von Leistungsträgerin Solveig Gulbrandsen wird Stürmerin Lise Klaveness in dem erfahrenen Team für Tore sorgen müssen, im zentralen Mittelfeld zieht Ingvild Stensland, die zuletzt am Rücken operiert wurde, die Fäden.
Für Leni Larsen Kaurin und Isabell Herlovsen ist die WM ein besonderes Erlebnis: Kaurin (VfL Wolfsburg) spielt seit 2007 in Deutschland. Herlovsen, Tochter des früheren Profis Kai Erik Herlovsen, wurde in Mönchengladbach geboren. Ein gerissenes Kreuzband bringt die Ex-Wolfsburgerin Melissa Wiik um die WM.
Quelle: ntv.de, sid