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Gute Plätze bei Vierschanzentournee Freund und Freitag wittern ihre Chance

Richard Freitag springt auf Rang acht - nicht überragend, aber in Ordnung.

Richard Freitag springt auf Rang acht - nicht überragend, aber in Ordnung.

(Foto: dpa)

Es lief nicht perfekt, aber es ist noch alles drin: Die beiden Deutschen Richard Freitag und Severin Freund erspringen sich bei der Vierschanzen-Tournee in Bischofshofen ordentliche Plätze in der Qualifikation und sind nun heiß aufs große Finale.

Am Tag nach seinem Tournee-Coup konnte Richard Freitag seinen Höhenflug zwar nicht fortsetzen, trotzdem haben die deutschen Skispringer auch beim großen Finale in Bischofshofen beste Chancen auf Podestplätze. Während sich der Sachse Freitag in der Qualifikation für das Abschlussspringen der 63. Vierschanzentournee am Dienstag mit Rang acht zufrieden geben musste, überzeugte sein bayerischer Teamkollege Severin Freund als Fünfter.

"Wir wollen hier auch noch mal angreifen", sagte Freund nach seinem starken Flug auf 132,5 m im ZDF. Freitag sprang hingegen zwei Meter kürzer, war damit etwa 27 Stunden nach seinem überraschenden Sieg in Innsbruck aber auch nicht unzufrieden. "Ich bin nicht zu 100 Prozent zufrieden, Luft nach oben ist immer gut. Ich freue mich auf morgen", sagte der 23 Jahre alte Freitag, der als Tournee-Fünfter noch Chancen auf das Podest hat: "Ich bleib bei meinen Sachen und dann schauen wir mal."

Überzeugend auf Platz fünf: Severin Freund.

Überzeugend auf Platz fünf: Severin Freund.

(Foto: imago/GEPA pictures)

Seinen Triumph vom Bergisel am Sonntag konnte Freitag derweil bislang kaum genießen. Kurz nach dem Wettbewerb ging es von Innsbruck mit dem Auto ins mehr als 200 km entfernte Bischofshofen, dort wurde dann um 23 Uhr im Teamhotel kurz angestoßen. Freitag sprach nach seinem fünften Weltcupsieg, dem bislang größten Erfolg seiner Karriere, von einer "Gefühls-Explosion" und konnte das alles noch gar nicht so recht einordnen. "Das ist alles so genial", sagte er.

Schöne Schanze, schwere Schanze

Während ihm die Bergiselschanze zuletzt sehr lag, verhält es sich mit der Anlage in Bischofshofen anders. "Die Schanze ist für mich eine Herausforderung. Es ist eine schöne Schanze, aber es ist dort nicht ganz leicht zu springen", sagte Freitag: "Aber ich nehme diese Aufgabe gerne an."

Am besten gelang das bislang den Lokalmatadoren. Und so zeigte der Gesamtweltcup-Führende Michael Hayböck (Österreich/148,7) vor dem Wettkampf die beste Vorstellung. Der Zweite der Tournee-Gesamtwertung verdiente sich nach seinem Sprung auf 137,5 m die 2000-Euro-Prämie für die Tagesbestleistung. Rang zwei belegte der haushohe Favorit Stefan Kraft (Österreich/144,6) vor dem Norweger Anders Jacobsen (144,0).

An seinem 23. Geburtstag schaffte auch Stephan Leyhe (Willingen/118,4) den Sprung in den Wettkampf. Aus deutscher Sicht konnten sich außerdem Marinus Kraus (Oberaudorf/113,0), Markus Eisenbichler (Siegsdorf/104,4), Michael Neumayer (123,2) und Daniel Wenig (beide Berchtesgaden/110,0) freuen. Damit sind alle sieben DSV-Adler dabei.

Kraft führt vor Hayböck

In der Gesamtwertung führt der 21 Jahre alte Kraft (835,4 Punkte) vor dem Finale souverän vor Hayböck (812,3), der Drittplatzierte Peter Prevc (Slowenien/806,0) liegt weit zurück. "Zurückschrauben werde ich sicher nicht, ich ziehe weiter mit Vollgas durch", sagte Kraft. Mit einem weiteren Gesamtsieg - dem siebten in Folge - würden die Österreicher mit Deutschland und Finnland gleichziehen, die beide bereits 16 Triumphe auf dem Konto haben.

Überschattet wurde die Qualifikation von einem schweren Sturz des Amerikaners Nicholas Fairall. Der 25-Jährige konnte seinen Flug nach 123,0 m zwar zunächst stehen, verlor unmittelbar nach der Landung aber die Kontrolle und krachte mit voller Wucht kopfüber in den Schnee. Über Fairalls genauen Gesundheitszustand wurde zunächst nichts bekannt.

Quelle: ntv.de, vpe/sid

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