Sport

Nächster Sieg im Spitzenspiel Füchse Berlin trotzen einfach jedem Nackenschlag

Mathias Gidsel und die Füchse Berlin sind derzeit unaufhaltsam.

Mathias Gidsel und die Füchse Berlin sind derzeit unaufhaltsam.

(Foto: picture alliance / contrastphoto)

In der Handball-Bundesliga grüßen die Füchse Berlin von ganz oben: Auch das zehnte Spiel gewinnt der Europapokalsieger. Gegen Verfolger Melsungen entspinnt sich ein Krimi, erst in den letzten Minuten wird es deutlich.

Die Füchse Berlin bleiben das Maß aller Dinge in der Handball-Bundesliga und haben den zehnten Sieg im zehnten Spiel geholt. Die Berliner siegten im Spitzenspiel gegen den Tabellenzweiten MT Melsungen mit 37:31 (17:15). Bester Werfer der Gastgeber vor 9000 Zuschauern in der ausverkauften Max-Schmeling-Halle war Lasse Andersson mit elf Toren. Bei Melsungen war Timo Kastenig mit sieben Toren am erfolgreichsten.

Von Beginn an entwickelte sich eine intensive und schnelle Partie. Melsungen erwischte zunächst den besseren Start, weil sie im Angriff immer Lösungen fanden. Die Füchse, amtierender Europapokalsieger, hingegen leisteten sich ein paar Fehlwürfe und liefen so zunächst meist einem knappen Rückstand hinterher.

In der 18. Minute verletzte sich Melsungens David Mandic und musste vom Feld getragen werden, die Füchse kamen anschließend besser ins Spiel - allen voran Superstar Mathias Gidsel. Und auch Keeper Dejan Milosavljev glänzte nun mit einigen Paraden. Nach knapp 22 Minuten brachte Lasse Andersson die Gastgeber erstmalig im Spiel in Führung (13:12).

Doch für die Füchse, bei denen sich zuletzt nach den Leistungsträgern Paul Drux und Fabian Wiede auch noch der in der Abwehr enorm wichtige Max Darj verletzt hatte, gab es in dieser Phase auch schlechte Nachrichten: Kapitän Mijajlo Marsenic, der mit Marko Kopljar den Mittelblock in der Füchse-Abwehr bildete, war in der über 55 Minuten enorm engen und umkämpften Partie schon früh mit zwei Zwei-Minuten-Strafen belastet, eine dritte hätte für den Serben das Ende des Spiels bedeutet. Entsprechend wurde Marsenic in der zweiten Hälfte in der Abwehr lange von U21-Weltmeister Matthes Langhoff ersetzt.

Nach dem Seitenwechsel nahtlos daran an. Mit einem 5:2-Lauf zogen sie auf 22:17 davon. Doch anschließend leisteten sie sich einige ungewohnte technische Fehler, die Melsungen prompt bestrafte und wieder auf 22:23 verkürzte. In der Folge legten die Füchse vor, Melsungen zog nach. Zum Ausgleich kamen sie jedoch nie. Die Füchse zeigten sich nervenstark und legten, angefeuert vom lautstarken Publikum, zum Ende des Spiels noch einmal kräftig zu, vor allem weil Torhüter Milosavljev in der Endphase zu großer Form auflief. In den entscheidenden Momenten traf dann auch Spielmacher Nils Lichtlein die besten Entscheidungen: Der 21-Jährige, der unter der Woche aufgrund eines Infekts gar nicht trainiert hatte, traf zweimal selbst und bediente seine Kollegen mit herausragenden Pässen. "Plus sechs Tore am Ende spiegelt nicht den Spielverlauf wider, bis zum Schluss waren es eigentlich nur eine 1- oder 2-Tore-Führung", sagte der erleichterte Füchse-Trainer Jaron Siewert. "Grundsätzlich bin ich mega happy und stolz auf meine Mannschaft, was sie hier heute geleistet hat."

Quelle: ntv.de, ter/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen