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Pleite bei French Open Fünf Deutsche schon draußen

Für die ersten fünf deutschen Tennisprofis war nach der Sonntagsschicht am Eröffnungstag der French Open bereits Feierabend. Rainer Schüttler, Denis Gremelmayr, Simon Greul, Angelique Kerber und Sandra Klösel verabschiedeten sich in Runde eins aus Paris und dezimierten das nach den Absagen von Thomas Haas und Nicolas Kiefer nur noch 13-köpfige deutsche Aufgebot auf acht Profis. Hoffnungsträger Philipp Kohlschreiber greift am Montag in das Geschehen auf dem roten Sand von Roland Garros ein und erwartet am Abend auf Court 1 den gefährlichen Schweizer Stanislas Wawrinka.

Gremelmayr unterlag nach gutem Beginn und trotz starker Leistung dem Weltranglisten-Dritten Novak Djokovic (Serbien) mit 6:4, 3:6, 5:7, 2:6. Schüttler musste sich erwartungsgemäß dem Amerikaner James Blake mit 4:6, 1:6, 6:7 (3:7) geschlagen geben und kassierte seine dritte Erstrunden-Niederlage nacheinander in Paris. Klösel war bei dem mit 15,6 Millionen Euro dotierten Grand-Slam-Turnier beim 1:6, 1:6 gegen Lucie Safarova (Tschechien) ebenso ohne Chance wie Kerber beim 2:6, 2:6 gegen Dominika Cibulkova (Slowakei). Qualifikant Greul verlor gegen den Letten Ernests Gulbis 4:6, 0:6, 4:6.

Endgültig "Au revoir" sagte der dreimalige Paris-Sieger Gustavo Guga Kuerten, der sich mit einem letzten Auftritt bei seinem Lieblingsturnier von den Tennisfans verabschiedete. Mit einer 3:6, 4:6, 2:6-Niederlage gegen den Franzosen Paul-Henri Mathieu ging die Laufbahn des 31 Jahre alten Brasilianers zu Ende. Mit der Welle und "Guga"-Sprechchören feierten die Zuschauer Kuerten - und erhoben sich um 17.45 Uhr applaudierend von ihren Sitzen. "Es war mir eine große Ehre, hier noch mal spielen zu dürfen", sagte Kuerten auf dem Platz sichtlich bewegt. "Dieses Turnier war meine große Leidenschaft."

French-Open-Debütant Gremelmayr wurde mit freundlichem Beifall verabschiedet. "Er hat mich ein bisschen überrascht", sagte Australian-Open-Champion Djokovic nach dem Kraftakt gegen den 26 Jahre alten Linkshänder aus Lampertheim. "Ich bin auf einem guten Weg und kann mit meinem Spiel viele Leute ärgern", sagte Gremelmayr, dessen couragierter Auftritt trotzdem Mut machte für die Zeit nach Kiefer und Haas. Die Nummer 64 der Tennis-Welt überraschte 2008 bereits mit dem Erreichen der Halbfinals in Estoril (Niederlage gegen Roger Federer) und Barcelona (Niederlage gegen Rafael Nadal). "Ich bin nicht mehr so weit weg von diesen Spielern", sagte Gremelmayr.

Der dreimalige Champion Nadal wird an diesem Montag gegen den brasilianischen Qualifikanten Thomaz Bellucci die Mission Titelverteidigung in Angriff nehmen. "Ich komme mit großem Selbstvertrauen", sagte der frisch gekürte Rothenbaum-Sieger. Die Probleme mit seinem Oberschenkel aus dem Hamburger Finale gegen Federer sind überwunden. "Ich habe drei Tage Pause gemacht und mich auf Mallorca behandeln lassen. Jetzt ist alles in Ordnung. Ich habe ohne Schmerzen trainiert", erklärte Nadal in Paris.

Auf seinen Dauerrivalen aus der Schweiz könnte der bald 22-Jährige frühestens im Finale treffen. Federer aber warnt schon mal vor seinem Erstrunden-Match: "Ich konzentriere mich jetzt auf Sam Querrey. Ich konzentriere mich jetzt nicht auf das Finale der French Open."

Wolfgang Müller, dpa

Quelle: ntv.de

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