Mindestens ins WM-Halbfinale Hitzfeld lobt DFB-Team
08.06.2010, 13:58 UhrAuch ohne Michael Ballack traut Ottmar Hitzfeld der deutschen Fußball-Nationalmannschaft eine erfolgreiche WM zu. Der Coach der Schweizer sieht das DFB-Team unter den Top Vier - und Joachim Löw auch künftig auf der Trainerbank.

Ottmar Hitzfeld geht entspannt und gut gedehnt in die WM. Sein großer Traum hat sich schon mit der Qualifikation erfüllt.
(Foto: dpa)
Ottmar Hitzfeld hält Deutschland für einen Titelkandidaten und glaubt an eine Vertragsverlängerung von Bundestrainer Joachim Löw. "Die DFB-Auswahl kann das Finale erreichen, auch wenn natürlich das Fehlen von Ballack ein herber Verlust ist", sagte der Schweizer Nationaltrainer der tz: "Trotzdem steht für mich fest, dass Deutschland unter die letzten vier Mannschaften kommt."
Man dürfe Deutschland nie unterschätzen, da sie eine echte Turniermannschaft seien und im letzten Test gegen Bosnien sehr stark gespielt hätten. Auf die Frage, ob der deutsche Chefcoach Löw seinen auslaufenden Vertrag nach der WM verlängern wird, sagte der ehemalige Trainer von Bayern München und Borussia Dortmund: "Ja, davon gehe ich aus."
Für sein Schweizer Team gab er das Überstehen der Gruppenphase als Ziel aus. "Die Schweiz ist sicher nicht Favorit. Aber die Schweiz kann zum Favoritenschreck werden", sagte Hitzfeld: "Unser Ziel ist das Achtelfinale. Danach können wir immer noch neue Ziele definieren."
"Erfüllung eines Traums"
Dass er in seiner ersten Amtszeit als Nationaltrainer gleich die WM-Endrunde erreicht habe, bezeichnete Hitzfeld als "Erfüllung eines Traums." Und der Wechsel in den Job des Nationalcoachs sei die perfekte Wahl gewesen: "Ich habe vor bald zweieinhalb Jahren die richtige Entscheidung getroffen und sie bis heute nicht ein einziges Mal bereut. Das neue Leben, dieser Beruf tut mir unheimlich gut."
Bei der WM erwartet Hitzfeld "ein großes und friedvolles Fußballfest, dass allen in bester Erinnerung bleiben wird und von dem Südafrika nachhaltig profitieren kann." Hitzfeld wies die Kritik von Bayern-Präsident Uli Hoeneß zurück, dass es zu zeitig für eine WM in Afrika sei: "Ich bin überzeugt, dass die Zeit reif ist für den afrikanischen Kontinent." Wenn alle die Verhaltensregeln befolgen würden, würde auch in puncto Sicherheit nichts passieren: "Mir ist nicht bange vor Südafrika."
Quelle: ntv.de, sid