Sport

Tränengas-Einsatz bei Tour Gilbert crasht hart, Bauern demonstrieren

Die 16. Etappe der Tour de France beginnt mit Bauernprotesten. Das Teilstück wird unterbrochen. Die Polizei setzt Tränengas ein, das auch einigen Fahrern in die Augen weht. 60 Kilometer vor dem Ziel sorgt Philippe Gilbert für einen Schockmoment.

Die 16. Etappe der Tour de France ist nach einem Zwischenfall mit Demonstranten vorübergehend neutralisiert und unterbrochen worden. Rund 30 Kilometer nach dem Start in Carcassonne hatten protestierende Bauern Heuballen vor den Fahrern auf die von schweren Landwirtschafts-Maschinen gesäumte Strecke befördert. Die Landwirte wollten damit ihrem Unmut wegen der Kürzung von finanziellen Mitteln durch den Staat Ausdruck geben.

Die Polizei setzte Tränengas gegen die Demonstranten ein, das dann aber auch einigem Radprofis in die Augen wehte. Zahlreiche Sportler mussten behandelt werden. Tour-Chef Christian Prudhomme entschied sich, die 218 Kilometer lange Etappe durch die Pyrenäen nach Bagneres-de-Luchon zu stoppen. Nach rund zehn Minuten und Rücksprache mit der Gendarmerie gab Prudhomme das Rennen wieder frei.

Im Verlauf der wieder freigegebenen Etappe attackierte der belgische Ex-Weltmeister Philippe Gilbert. Seine Solofahrt wurde nach einem spektakulären Sturz allerdings jäh beendet. Der Quick-Step-Profi verbremste sich rund 60 Kilometer vor dem Ziel in einer Abfahrt, blieb mit seinem Rad an einer Mauer hängen und flog kopfüber über diese hinweg mehrere Meter in die Tiefe. Nach bangen Momenten tauchte Gilbert wieder am Straßenrand auf, sortierte sich und setzte das Rennen nach Absprache mit seinem Team fort

Eine frühe Entscheidung gibt's derweil im Kampf um das Grüne Trikot des besten Sprinters. Weil weder Weltmeister Peter Sagan noch der zweitplatzierte Alexander Kristoff aus Norwegen beim Zwischensprint auf dem Weg nach Bagnères-de-Luchon Zähler holten, ist der Slowake Sagan rechnerisch nicht mehr einzuholen. Inklusive Finale in Paris werden nämlich weniger als 282 Punkte vergeben - so groß ist aber Sagans Vorsprung. Für den Triumph muss Sagan nur noch am Sonntag auf den Champs-Élysées ankommen. Dann egalisiert er mit seinem sechsten Grünen Trikot den Rekord von Erik Zabel.

Quelle: ntv.de, tno/sid/dpa

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