NHL-Keeper wehrt 48 Schüsse ab Greiss mutiert zur menschlichen Wand
21.12.2016, 11:18 Uhr
The Wall.
(Foto: imago/ZUMA Press)
Am Sonntag noch auf der Tribüne, nun Matchwinner: Thomas Greiss beendet mit einer furiosen Leistung die Niederlagenserie seiner New York Islanders. Und noch ein Deutscher hat wichtigen Anteil am Erfolg der "Looser" aus dem Osten.
Die New York Islanders haben dank ihres deutschen Torhüters Thomas Greiss ihre Niederlagenserie in der NHL beendet. Der 30-Jährige überragte beim 4:2 (2:0, 1:0, 1:2) seines Teams bei den Boston Bruins mit 48 abgewehrten Schüssen - eine Marke, die er bislang noch nie erreicht hatte. "Sie haben den Puck von überall geschossen", sagte Greiss: "Es kommt Schuss auf Schuss, das hält dich im Rhythmus. Die Special-Teams waren großartig." New York überzeugte im Über- und Unterzahlspiel. Trotz der Galavorstellung der "menschlichen Wand" Greiss sind die Islanders im Osten aber weiter Letzter.
Noch am Sonntag hatte Greiss bei der 2:6-Heimpleite gegen die Ottawa Senators nur auf der Tribüne gesessen. Jetzt rettete er seinem Team den ersten Sieg nach fünf Niederlagen. Auffälligster Spieler im Angriff war Anders Lee, der zweimal traf. In der Defensive überzeugte auch Greiss' Landsmann Dennis Seidenberg.
Ohne den verletzten Tom Kühnhackl kam NHL-Meister Pittsburgh Pinguins im Top-Spiel der Eastern Conference zu einem souveränen 7:2 (1:1, 2:0, 4:1) gegen die New York Rangers und übernahm mit 47 Zählern die Tabellenführung vor den punktgleichen Rangers. Kühnhackl könnte seinem Team indes länger fehlen. Nach Angaben von Trainer Mike Sullivan wird der Stürmer "von Woche zu Woche" neu bewertet. Die Anaheim Ducks kassierten mit Verteidiger Korbinian Holzer bei den Montreal Candians eine 1:5 (1:1, 0:1, 0:3)-Niederlage und sind Fünfter im Westen.
Derweil hat Altstar Jaromir Jagr hat in der ewigen Scorerliste der NHL mit dem zweitplatzierten Mark Messier gleichgezogen. Beim Sieg seiner Florida Panthers gegen die Buffalo Sabres (4:3 n.P.) gelangen dem mittlerweile 44-jährigen Tschechen drei Assists. Jagr steht jetzt wie der Kanadier Messier bei 1887 Punkten. Uneinholbar an der Spitze liegt dessen legendärer Landsmann Wayne Gretzky (2857).
"Wenn ich aufhöre und darauf zurückblicke, was ich geleistet habe, werde ich über solche Dinge vielleicht etwas mehr nachdenken. Aber derzeit genieße ich jeden Moment und versuche alles, um in dieser Liga zu bleiben", sagte Jagr: "Ich liebe das so sehr. Jeder hat über mich gelacht, als ich gesagt habe, ich will spielen, bis ich 50 bin. Aber dafür arbeite ich jeden Tag."
Quelle: ntv.de, tno/sid/dpa