Reichlich Wirbel bei French Open "Grenzwertiges" Wetter nervt die Tennisstars
27.09.2020, 19:10 Uhr
Frostige Atmosphäre.
(Foto: imago images/IP3press)
Die Verlegung vom Mai in den Herbst wird bei den French Open für alle Beteiligten zu einer großen Herausforderung. Am Sonntag begann das Grand-Slam-Turnier bei Kälte, Regen und Wind. Die Bilanz der deutschen Tennisspieler am ersten Tag in Paris war gemischt.
Die Topstars mosern, Trainingsanzüge kommen als Spielkleidung in Mode und auch die deutschen Profis kämpfen mit der Kälte: Die grenzwertigen Bedingungen haben am Eröffnungstag der French Open für reichlich Wirbel gesorgt. Während Aufsteiger Dominik Koepfer seinen Job im ungemütlichen Herbst mit Köpfchen löste, donnerte Anna-Lena Friedsam frustriert den Schläger nach ihrer Niederlage in die Tasche.
Es ist ungemütlich in Roland Garros, kühl, eine steife Brise wehte über die Anlage. Koepfer kam damit klar und bestätigte mit dem letztlich ungefährdeten 6:2, 3:6, 6:1, 6:1-Sieg gegen den Franzosen Antoine Hoang seinen Aufstieg zum Hoffnungsträger des Deutschen Tennis Bundes.
Friedsam haderte dagegen nach ihrer 2:6, 6:2, 3:6-Niederlage gegen Alexandra Sasnowitsch aus Belarus mit ihrer Leistung und den Bedingungen: "Ich kann mich kaum erinnern, dass es mal so war im Laufe meiner Karriere." Es sei alles andere als einfach gewesen, bei den zwar regulären, aber "grenzwertigen Bedingungen" ihr Spiel umzusetzen.
"Wenn du bei acht Grad spielst, ist es ziemlich hart"
Friedsam hatte sich in ihrem normalen Spieloutfit auf die rote Asche getraut - womöglich die falsche Wahl. Viele Spieler gingen nach dem Zwiebelprinzip vor - die zweimalige Grand-Slam-Siegerin Wiktoria Asarenka trieb es auf die Spitze. Sie bestritt ihr Auftaktmatch erfolgreich mit Leggins und Trainingsjacke und äußerte danach die Sorge, dass die äußeren Umstände zu einer größeren Verletzungsgefahr führen könnten.
"Ich glaube schon. Wenn du bei acht Grad spielst, ist es ziemlich hart", sagte die 31-Jährige, die während einer kurzen Regenunterbrechung schimpfte, nicht wie eine "Ente" auf dem Platz sitzen bleiben zu wollen. "Ich lebe in Florida, das hier ist ein bisschen lächerlich", sagte sie zu der Supervisorin. Auch Topfavoritin Simona Halep aus Rumänien, die sich ebenfalls keine Blöße gab, sagte trotz des eingesetzten neuen Daches über dem Court Philipp Chatrier, dass es für sie ungewohnt frisch gewesen sei.
Quelle: ntv.de