Sport

Eisenbichler im Tournee-Glück "Habe ein paar Tränchen verdrücken müssen"

Schrie vor Glück: Markus Eisenbichler, Überraschungs-Tourneezweiter aus Deutschland.

Schrie vor Glück: Markus Eisenbichler, Überraschungs-Tourneezweiter aus Deutschland.

(Foto: imago/GEPA pictures)

Als letzter Springer geht DSV-Adler Markus Eisenbichler bei der 67. Vierschanzentournee vom Bakken in Bischofshofen. Der 27-jährige Deutsche hat die große Chance, den Tournee-Grand-Slam von Überflieger Ryoyu Kobayashi mit seinem ersten Weltcupsieg noch zu verhindern, doch schon beim Absprung denkt er: "So ein Mist!" Statt ganz oben auf dem Treppchen landet er in Bischofshofen auf Rang fünf, später kullern ein paar Tränen - vor Glück. Denn Eisenbichler beendet die Tournee trotzdem als bester Deutscher auf Gesamtplatz zwei und ist überzeugt: Sein Premieren-Weltcupsieg ist lediglich aufgeschoben und nur noch eine Frage der Zeit.

Markus Eisenbichler, wie war die Siegerehrung für Ihren zweiten Platz in der Gesamtwertung?

Hinter dem japanischen Dominator Ryoyu Kobayashi flog Eisenbichler auf drei der vier Tournee-Stationen auf Rang zwei.

Hinter dem japanischen Dominator Ryoyu Kobayashi flog Eisenbichler auf drei der vier Tournee-Stationen auf Rang zwei.

(Foto: imago/GEPA pictures)

Markus Eisenbichler: Ich habe ein paar Tränchen verdrücken müssen. Ich habe im Leben doch schon viel mitgemacht. Dann bei einer Vierschanzentournee auf das Podest zu kommen, das ist nicht so einfach. Dafür habe ich viel gearbeitet. Dass ich belohnt werde, finde ich extrem angenehm. Ich bin sehr dankbar.

Mit einem besseren zweiten Sprung hätten Sie vielleicht sogar den Tagessieg geholt ...

Natürlich hätte ich gerne einen Weltcupsieg gemacht, aber in meiner derzeitigen Form ist das nur eine Frage der Zeit. Die Saison ist noch lang.

Haben Sie sofort gemerkt, dass der zweite Sprung nicht passt?

Ich habe schon beim Absprung gedacht: so ein Mist! Ich hab das sofort gemerkt. Trotzdem habe ich das Beste daraus gemacht, und bei der Landung war ich erleichtert. Ich wusste, ich bin Tournee-Zweiter und war einfach nur überglücklich. Jetzt muss ich das erst mal sacken lassen.

Wie gehen Sie die nächsten Tage an?

Ganz gemütlich. Ich will jetzt einfach zwei Tage Pause machen, in die Sauna gehen, abschalten und Zeit mit Familie und Freunden verbringen.

Was bedeutet dieser Erfolg für die restliche Saison?

Natürlich gibt das Auftrieb. Ich bin aber auch froh, dass es vorbei ist. Ab Mittwoch konzentriere ich mich wieder voll aufs Weltcup-Business.

aufgezeichnet von Christoph Leuchtenberg und Erik Roos, sid

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen