Fabian Hambüchen hat in Stuttgart den Sieg bei der Welt-Premiere der Champions Trophy im Turn-Mehrkampf verpasst. In Führung liegend patzte der Weltmeister beim Kolman-Salto ausgerechnet an seinem Spezialgerät Reck. Vor knapp 4000 Zuschauern in der Porsche-Arena gingen der Sieg und die 15.000 Euro Preisgeld mit 92,00 Punkten an Europameister Maxim Dewjatowski (Russland). Zweiter wurde der WM-Dritte Hisashi Mizutori (Japan/91,70) vor Hambüchen, der mit 91,55 Punkten mit 8000 Euro Preisgeld zufrieden sein musste. Der Cottbuser Philipp Boy landete auf Platz acht.

Hambüchen hatte einen guten Start und kam am Boden mit 16,075 Punkten auf eine Wertung, die er noch nie zuvor in einem internationalen Wettkampf erhalten hatte. Bei Olympia war er mit 15,65 Zählern Vierter geworden. Am Seitpferd musste der Reck-Weltmeister unfreiwillig absteigen und fiel zunächst auf Platz fünf zurück. Doch dann begann er eine Aufholjagd, die ihn nach dem Barren (15,925) an die Spitze führte. Am Reck, an dem er am Vortag beim Weltcup gewonnen hatte, lief wie bei Olympia in Peking auch diesmal nicht viel zusammen. Der Absturz beim Kolman-Salto und weitere Wackler kosteten ihn den Sieg.