Quali zum Großen Preis der USA Hamilton holt Pole, Rosberg Zweiter
22.10.2016, 21:04 Uhr
Rosberg, Hamilton und Ricciardo freuen sich schon auf Sonntag, wenn der Große Preis von Austin endlich beginnt.
(Foto: imago/LAT Photographic)
Das Duell zwischen Lewis Hamilton und Nico Rosberg gewinnt an Spannung - beim Großen Preis der USA wird nicht der Deutsche auf der Pole Position stehen, sondern der amtierende Weltmeister und Teamkollege. Sebastian Vettel startet zwei Reihen dahinter.
Nico Rosberg hat den Pole-Hattrick beim Formel-1-Spektakel in Amerika verpasst und sich Austin-Spezialist Lewis Hamilton geschlagen geben müssen. Der WM-Spitzenreiter musste sich in der Qualifikation zum Großen Preis der USA (Sonntag, 21 Uhr / RTL) mit Rang zwei begnügen. Erstmals sicherte sich sein Mercedes-Teamkollege Hamilton auf dem Kurs in Austin den besten Startplatz.
In der zweiten Reihe stehen an diesem Sonntag die Red-Bull-Piloten Daniel Ricciardo und Max Verstappen. Dahinter bildet das Ferrari-Duo Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel die nächste Reihe. Nico Hülkenberg schaffte es im Force India auf Platz sieben.
Die Tribünen und Rasenflächen auf dem Circuit of the Americas hatten sich gefüllt, in den Boxen der Teams tummelten sich bereits Superstars wie Gerard Butler, Christoph Waltz, Lindsey Vonn und Venus Williams. Nach einem verhaltenen letzten Warmfahren für die K.o.-Ausscheidung legten auch die beiden Mercedes-Rivalen los. Als erster startete Hamilton auf seine schnelle Runde im ersten Zeitabschnitt.
Vettel auf Platz sieben
5,513 Kilometer, möglichst ohne Fehler. Hamilton stellte zunächst die Bestzeit auf. Der Brite, der 2012, 2014 und 2015 das Rennen in Austin gewann, war gut eine Zehntelsekunde schneller als Rosberg. Der gebürtige Wiesbadener, der noch nie in den USA ein Formel-1-Rennen gewinnen konnte, absolvierte seinen Versuch in den ersten 18 Minuten der dreiteiligen Qualifikation unmittelbar nach Hamilton. Damit ließen beide es bewenden, hinter ihnen folgten Verstappen, der im Training zuvor Bestzeit gefahren war und Ricciardo. Vettel reihte sich auf Platz sieben ein und zog wie Hülkenberg, der noch zwei Ränge davor lag, ungefährdet in die nächste Runde ein. Für Pascal Wehrlein kam dagegen bereits das Ende.
Der 22-Jährige schlug im wichtigen Teamduell zwar seinen gleichaltrigen französischen Widersacher Esteban Ocon (22.). Er kam als 19. aber ebenfalls nicht in die nächste Runde, in denen den übrig gebliebenen 16 Fahrern 15 Minuten blieben. Und wieder zögerten Rosberg und Hamilton nicht lange, diesmal versuchte es aber der Deutsche als erster, ein paar hundert Meter hinter ihm folgte der Brite.
Regeländerung wegen Verstappen
Wieder lag zwischen ihnen nur rund eine Zehntelsekunde, nur dass jetzt Rosberg der schnellere war - ehe Ricciardo die Rosberg-Zeit im Mittelteil der Quali noch unterbot. Erneut problemlos meisterte auch Hülkenberg die nächste K.o.-Phase. Unter perfekten Bedingungen - strahlend blauer Himmel, 23 Grad Celsius - fuhren zehn Fahrer die Top Ten aus. Und wie im zweiten Durchgang legte Rosberg mit dem Selbstbewusstsein eines WM-Spitzenreiters vor. Nur, dass Hamilton die Zeit um 72 Tausendstelsekunden unterbot. Im alles entscheidenden letzten Versuch unterbot Rosberg zunächst die Hamilton-Zeit. Das Schlusswort aber hatte er Brite, der sich die neunte Pole in diesem Jahr sicherte. Er blieb als einziger in 1:34,999 unter 1:35 Minuten. Rosberg benötigte 1:35,215 Minuten.
Die Kritik an der harten Fahrweise von Formel-1-Talent Max Verstappen (Niederlande) hat derweil sogar Auswirkungen auf das Reglement der Königsklasse. Im Vorfeld des Großen Preises der USA legten die Regelhüter in Austin fest, dass ein Spurwechsel während des Anbremsens nicht mehr erlaubt ist. "Jeder Richtungswechsel während des Bremsvorgangs, der andere Fahrer zu Ausweichmanövern zwingt, wird als potenziell gefährlich eingestuft und daher den Stewards gemeldet", heißt es in der Anweisung von Renndirektor Charlie Whiting an die Teams. Genau diese Präzisierung der Regeln hatten zahlreiche erfahrene Piloten gefordert, nachdem harte Verteidigungsmanöver des 19 Jahre alten Red-Bull-Youngsters Verstappen mehrfach beinahe zu Unfällen geführt hatten.
Quelle: ntv.de