Biathlon-Heimspiel in Oberhof Hammerschmidt verhindert Debakel
06.01.2017, 16:13 Uhr
Stark geschossen, sowohl liegend als auch stehend: Maren Hammerschmidt.
(Foto: dpa)
Ohne ihre pausierende Nummer eins Laura Dahlmeier verpassen die deutschen Biathletinnen beim Weltcup in Oberhof die Podestplätze. Dennoch sorgt eine deutsche Athletin beim Sieg von Gabriela Koukalova zumindest bei sich selbst für "super geile" Stimmung.
In Abwesenheit der Gesamtweltcup-Führenden Laura Dahlmeier haben die deutschen Biathletinnen im ersten Weltcup-Rennen des Jahres die Podestplätze verpasst. Maren Hammerschmidt sprintete beim Heimspiel in Oberhof über 7,5 Kilometer als beste Athletin des Deutschen Skiverbandes ohne Schießfehler allerdings auf einen starken fünften Platz. Den Sieg sicherte sich Gabriela Koukalova aus Tschechien (0) vor Kaisa Mäkäräinen aus Finnland (2) und der Französin Marie Dorin-Habert (0).
"Es ist immer super, wenn man null Fehler schießt. Ich wusste, dass ich gut drauf bin und gut schießen kann. Aber ich bin selber überrascht, dass es stehend ohne Fehler geklappt hat - das war einfach super geil", sagte Hammerschmidt: "Ich bin das erste Mal in Oberhof beim Weltcup, das ist der Wahnsinn." Die 27-Jährige rettete im Thüringer Wald die Ehre der Skijägerinnen, die auch auf die frühere Staffel-Weltmeisterin Franziska Preuß (Infekt) verzichten mussten.
Zweitbeste Deutsche wurde Franziska Hildebrand (2) auf Platz 17, Miriam Gössner (3) belegte Rang 26. Die dreifache Sotschi-Olympiasiegerin Darja Domratschewa aus Weißrussland, die nach 656 Tagen ihr Comeback im Weltcup feierte, leistete sich drei Schießfehler und schaffte es auf den 37. Platz. Domratschewa hatte erst im Oktober ihre erste Tochter Xenia zur Welt gebracht und bei ihrem Comeback 2:02,8 Minuten Rückstand auf Koukalova.
Hammerschmidt sicherte sich mit ihrem besten Saisonresultat zugleich die Norm für die WM im österreichischen Hochfilzen (8. bis 19. Februar). Dahlmeier hatte zuvor schweren Herzens zugunsten der WM in Hochfilzen (9. bis 19. Februar) auf einen Start im Sprint verzichtet. "Die WM ist der Saisonhöhepunkt, dort will ich einhundertprozentig fit sein", sagte die 23-Jährige, die auch am Samstag in der Verfolgung (14.40 Uhr/ZDF und Eurosport) fehlen und damit den Verlust des Gelben Trikots in Kauf nehmen wird. Am Sonntag im Massenstart will Dahlmeier allerdings wieder angreifen.
Quelle: ntv.de, tno/sid