Klare Niederlage gegen Kroatien Handballer müssen um Olympia zittern
30.01.2015, 16:08 Uhr
Für Martin Strobel war gegen die kroatische Abwehr zu oft kein Durchkommen.
(Foto: dpa)
Nach dem WM-Aus gegen Gastgeber Katar finden die deutschen Handballer auch gegen Kroatien nicht zurück in die Erfolgsspur. In dem für die Olympia-Qualifikation wichtigen Platzierungsspiel steht das DHB-Team zu oft neben sich. Eine Chance bleibt aber noch.
Für die deutschen Handballer hat das Zittern um die Olympia-Chance begonnen. Bei der WM in Katar kassierte das Team von Bundestrainer Dagur Sigurdsson seine zweite Niederlage und verpasste damit die vorzeitige Teilnahme an einem Olympia-Qualifikationsturnier. Im ersten Spiel um die Ränge fünf bis acht verlor die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) in Doha gegen Kroatien mit 23:28 (11:13). Beste deutsche Torschützen vor nur rund 1200 Zuschauern waren Jens Schöngarth und Uwe Gensheimer mit jeweils sechs Treffern.
Damit spielt die deutsche Mannschaft an diesem Samstag (14.30 Uhr/Sky) gegen Slowenien um den siebten und letzten Platz für die Teilnahme an einem Olympia-Qualifikationsturnier. Die Slowenen unterlagen in ihrem ersten Platzierungsspiel Dänemark mit 33:36 (15:19). Das Qualifikationsturnier für Olympia kann im Falle einer Niederlage auch noch bei der EM 2016 erreicht werden.
Eigene Appelle verhallen
Die Wiedergutmachung für das Viertelfinal-Aus gelang den Deutschen nicht, obwohl sich die DHB-Spieler auf die Partie eingeschworen hatten. "Jetzt dürfen wir nicht abschalten", hatte Spielmacher Michael Kraus nach dem Tiefschlag gegen Katar gesagt, "es gibt kein rechts, es gibt kein links. Das Spiel ist das wichtigste. Nichts anderes zählt." Kapitän Gensheimer hatte als Marschroute vorgeben, die erste Niederlage des Turniers zu vergessen und sich auf die vorherigen Stärken zu besinnen. "Wir müssen wieder als Mannschaft zusammenstehen", meinte der Linksaußen.
Diesen Elan konnte die DHB-Auswahl aber immer nur zu Beginn der Halbzeit zeigen. Nach zehn Minuten führte sie mit 6:4, fiel dann aber bis zur Pause auf 11:13 zurück. Kurz nach Wiederanpfiff glich das DHB-Team dann zum 13:13 (34.) aus. Das Aufbäumen aber fiel zu kurz aus. Im Angriff wurden zu viele Bälle leichtfertig vergeben und die deutsche Mannschaft lief in die Konter der Kroaten. Nach dem 14:19 (41.) kämpfte sie sich zwar noch einmal auf 16:19 (44.) heran, war aber nach dem 17:22 (48.) auf verlorenem Posten.
"Kroatien war heute besser. Wir hätten trotzdem besser spielen müssen und haben zu viele Fehler gemacht. Natürlich ist es auch Kopfsache. Wenn man in Spiel acht kommt, dann muss man den Kopf einigermaßen frei haben. Das ist schwer, und das haben wir nicht geschafft", sagte Bundestrainer Dagur Sigurdsson: "Heute haben wir das mental und spielerisch nicht gut genug gelöst. Jetzt müssen wir schauen, dass wir alle Kräfte zusammenbekommen und alles geben im letzten Spiel."
Quelle: ntv.de, cwo/dpa