Sport

Kahn relativiert Kritik Hitzfeld verteidigt Klinsmann

Bayern Münchens Trainer Ottmar Hitzfeld hat seinen Nachfolger Jürgen Klinsmann gegen die heftige Kritik von Kapitän Oliver Kahn in Schutz genommen. "Ich habe kein Problem damit, wenn Jürgen auf der Tribüne sitzt. Er ist der nächste Trainer, da ist es legitim, dass er sich unsere Spiele anschaut", sagte Hitzfeld der "Bild am Sonntag" zum Blitzbesuch Klinsmanns beim 1:1 des deutschen Fußball-Rekordmeisters im UEFA-Pokalspiel gegen den FC Getafe.

Kahn, der in einer ersten Reaktion auf die Anwesenheit Klinsmanns diesem "keinen guten Stil" vorgeworfen hatte, ruderte derweil zurück: Er habe nach dem frustrierenden Remis "sicher sehr sensibel reagiert, auch ein bisserl überreagiert", sagte der 38-Jährige in der Zeitung. Nach Angaben der "Welt am Sonntag" wird Klinsmann in den kommenden Wochen keine Spiele seines künftigen Vereins mehr besuchen.

Hitzfeld war informiert

Zwei Tage vor dem UEFA-Pokal-Spiel gegen den Madrider Vorortclub habe ihn Klinsmann bei einem gemeinsamen Essen über seinen Besuch informiert, so Hitzfeld. Den Profis habe er davon aber nichts gesagt: "Die Spieler müssen ja nicht alles wissen." Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge wies Kahns Kritik zurück. "Ich habe die ganze Aufgeregtheit nicht verstanden", sagte er im TV-Sender Premiere. "Die Mannschaft wusste gar nicht, dass Jürgen im Stadion ist. Sie kann sich also gar nicht gestört oder irritiert gefühlt haben."

"Das macht man nicht", hatte Kahn den künftigen Bayern-Coach in der "Abendzeitung" kritisiert. "Wir sind auf dem Weg zu drei Titeln, da schadet jede Ablenkung", meinte er. "So etwas habe ich in meiner gesamten Karriere noch nie gehört oder erlebt, dass ein Trainer, der erst ab der kommenden Saison in der Verantwortung steht, schon in der laufenden Saison auf der Tribüne sitzt."

Keine Ablenkung

Kahn relativierte seine Aussagen nun: "Es ging und geht überhaupt nicht gegen Jürgen persönlich", sagte er der "Bild am Sonntag". Der Verlauf des Getafe-Spiels habe ihn "ziemlich frustriert". Allerdings bekräftigte der 38-Jährige, dass jede Ablenkung in der entscheidenden Saisonphase schädlich sein könne: "In so einer Phase kann alles, was von außen kommt, stören. Wir brauchen Ruhe."

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen