Mit Rensing gegen Gladbach Hitzfeld verzichtet auf Kahn
03.05.2007, 15:25 UhrNach dem kläglichen Scheitern des FC Bayern München im Kampf um die Champions-League-Plätze gewährt Trainer Ottmar Hitzfeld seinem Kapitän Oliver Kahn ein freies Bundesliga-Wochenende. Das Auswärtsspiel beim Tabellenletzten und Absteiger Borussia Mönchengladbach kann sich der Keeper im Fernsehen anschauen oder aber den Samstag zum Beispiel auf dem Golfplatz verbringen.
"Ich habe mich entschlossen: Oliver Kahn bleibt zu Hause. Michael Rensing wird spielen. Er hat die Chance verdient, er kann mal wieder 90 Minuten spielen", sagte Hitzfeld nach dem Training des deutschen Fußball-Meisters und machte damit seine Überlegungen des Vortages wahr. Als Ersatzmann für Rensing wird der 40 Jahre alte Torwarttrainer und ehemalige Bundesliga-Schlussmann Bernd Dreher im Borussia-Park auf der Bank Platz nehmen.
Keine Ablösung
Ein vorzeitiges Saisonende für den 37-jährigen Kahn oder gar eine Wachablösung im Bayern-Tor bedeute die Maßnahme aber nicht, stellte Hitzfeld klar. "Ich will damit keinen Konkurrenzkampf anheizen. Kahn ist gesetzt in der nächsten Saison, er bleibt die Nummer 1. Das weiß auch Michael Rensing."
Der 22 Jahre alte Kahn-Kronprinz, der zuletzt im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League gegen den AC Mailand (2:2) den gesperrten Kahn vertreten hatte, kann sich also wieder nur als Nummer 1 für die übernächste Saison empfehlen.
Für andere junge Profis wie Andreas Ottl, Andreas Görlitz, Christian Lell oder Wackelkandidaten wie Daniel van Buyten und Martin Demichelis steht dagegen die ihre Zukunft beim FC Bayern auf dem Spiel. "Wir sind im Umbruch. Die aus dem zweiten Glied können zeigen, was sie drauf haben", erklärte Hitzfeld.
"Undankbare Aufgabe"
Angesichts der großen Personalprobleme ermahnte der 58-Jährige sein verbliebenes Not-Team vor der "undankbaren Aufgabe" in Gladbach, sich beim Absteiger nicht noch mehr zum Gespött in der Bundesliga zu machen. "Ich erwarte von der Mannschaft den Stolz, dass sich jeder bewusst ist, dass wir 13 Millionen Fans haben. Wenn wir nicht gut spielen, müssen wir aber läuferisch alles geben", forderte Hitzfeld.
Der personelle Notstand wird noch verschärft, da neben den Verletzten Sagnol, Podolski, Schweinsteiger, Ismael und Hargreaves auch noch Mark van Bommel und Hasan Salihamidzic wegen Gelb-Sperren ausfallen.
Quelle: ntv.de