Auswärtstor bei Zenit Hoffnung für Stuttgart
18.02.2009, 20:51 UhrDer VfB Stuttgart darf dank Mario Gomez weiter vom Einzug ins Achtelfinale des UEFA-Pokals träumen. Zwar kassierte die Mannschaft von Teamchef Markus Babbel bei Titelverteidiger Zenit St. Petersburg eine 1:2 (1:2)-Niederlage, hat sich aber durch das Auswärtstor des Nationalstürmers eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am 26. Februar geschaffen. Ein 1:0-Sieg würde den Schwaben zum Weiterkommen reichen.
"Vom kämpferischen Engagement ein großes Kompliment für meine Mannschaft, vom Ergebnis her kann ich nicht ganz zufrieden sein. Das waren zwei unnötige Gegentore. Man darf sich nicht so leichtfertig den Erfolg aus der Hand nehmen lassen", sagte Babbel, gab sich aber zuversichtlich: "Ich hoffe, dass wir das im Rückspiel noch umbiegen können. Es liegt nur ans uns."
Die Tore zum durchaus verdienten Sieg der Russen erzielten der in der Winterpause vom Bundesliga-Konkurrenten Hannover 96 zu Zenit gewechselte Szabolcs Huszti (2.) und Anatolij Timoschtschuk (45. +3), dessen Transfer im Sommer zu Bayern München vor der Begegnung endgültig perfekt gemacht worden war. Gomez hatte in der 15. Minute zum zwischenzeitlichen Ausgleich getroffen.
Großes Lob für Gomez
Vor 17.585 Zuschauern erwischten die Gastgeber im "Eisschrank" Petrowski-Stadion einen Traumstart. Der ungarische Nationalspieler Huszti war aus kurzer Distanz zur Stelle, nachdem Jens Lehmann im Tor der Schwaben einen Schuss von Igor Semschow nur hatte abklatschen können.
Babbels Mannschaft, mit bislang sieben Punkten aus drei Spielen beste Rückrundenelf der Bundesliga, steckte den frühen Rückstand auf dem seifigen "Acker" jedoch schnell weg. Gomez nutzte die erste Chance mit einem Linksschuss aus 16 Metern zum Ausgleich. Der deutsche Nationalstürmer, der 2009 in jedem Pflichtspiel traf, erzielte bereits sein achtes Europapokaltor der laufenden Saison. Sportdirektor Horst Heldt lobte Gomez für ein "überragendes Spiel" und bezeichnete den 23-Jährigen als "besten Mann auf dem Platz".
In der dritten Minute der Nachspielzeit der ersten Halbzeit traf dann Zenit-Kapitän Timoschtschuk, der kurz vor dem Ende seine dritte Gelbe Karte im Wettbewerb kassierte und damit im Rückspiel fehlt, mit einem sehenswerten Distanzschuss unhaltbar für Lehmann in den Winkel. Zuvor waren die Schwaben in der gegnerischen Hälfte in einen Konter gelaufen und zogen sich so den Unmut von Babbel und Heldt zu.
"Eigentlich dämlich. Wir haben den Ball in der gegnerischen Hälfte und laufen in einen Konter rein. Da haben wir uns um den Lohn unserer Arbeit gebracht", sagte Heldt.
Lehmann verhindert Schlimmeres
In der zweiten Halbzeit geriet der VfB mächtig unter Druck. Viermal hatte allein Pawel Progrebnjak das dritte Tor für St. Petersburg auf dem Fuß. Der VfB konnte sich nur selten befreien und hatte einzig durch Ciprian Marica und Gomez kurz vor Schluss Chancen. Bedanken musste sich die Mannschaft bei Lehmann, der sein Team mit einigen Paraden vor dem dritten Gegentreffer bewahrte.
Auf Seiten der Gastgeber verdienten sich Timoschtschuk und Huszti die besten Noten. Beim VfB stachen Gomez vor allem in der ersten Halbzeit und Lehmann im zweiten Durchgang hervor.
Quelle: ntv.de