Kantersieg im Eishockey-Finale Ingolstadt führt Mannheim gnadenlos vor
14.04.2015, 23:03 Uhr
Ingolstadt präsentierte sich in Mannheim meisterlich.
(Foto: imago/Thomas Frey)
In der Halle des Rivalen feiert Meister ERC Ingolstadt im Playoff-Finale einen Kantersieg gegen die Adler Mannheim. Schon nach dem zweiten Drittel ist die Partie nach einem Offensivrausch der Bayern entschieden. Die halten jetzt die Meistertrümpfe in der Hand.
Titelverteidiger ERC Ingolstadt hat den Hauptrunden-Primus Adler Mannheim demontiert und einen großen Schritt zur zweiten deutschen Eishockey-Meisterschaft gemacht. Dank einer famosen Effizienz fertigte der Sensations-Champion von 2014 die Adler auswärts mit 6:1 (1:1, 4:0, 1:0) ab und fügte ihnen die höchste Saisonniederlage zu.
Die Ingolstädter liegen in der Serie Best of Seven nun 2:1 vorn und benötigen noch zwei Siege. Schon am Freitag können sie nachlegen. Der Erfolg in Mannheim dient dabei als gutes Omen: In neun der vergangenen zehn Final-Serien feierte der Sieger der dritten Begegnung am Ende die Meisterschaft.
Die 13.600 Zuschauer erlebten ein bissig geführtes Duell mit aggressiven Zweikämpfen, schnellem Tempo - und einer emotionalen Anfangsphase. Die Ingolstädter brachten schon mit dem ersten Versuch den Puck im Tor unter. Michel Périard (4.), Brendan Brooks (22.), Aaron Brocklehurst (26.), Jared Ross (39.), John Laliberte (39.) und Brandon Buck (44.) ließen das Team des kanadischen Trainers Larry Huras jubeln. Mannheim war nur durch Kai Hospelt (6.) erfolgreich.
Im Halbfinale hatten die Mannheimer ihre famosen Comeback-Qualitäten unter Beweis gestellt, als sie gegen Wolfsburg dreimal nach einem 0:3-Rückstand zurückkamen und jeweils noch gewannen. Doch im dritten Finalspiel gegen Ingolstadt gelang ihnen das nicht - im Gegenteil: Buck erhöhte im Schlussdrittel noch auf 6:1, im Anschluss entlud sich der Mannheimer Frust in wilden Prügeleien. Aufseiten der Ingolstädter verletzte sich Verteidiger Benedikt Kohl bei einem Check im zweiten Spielabschnitt so, dass er nicht mehr zum Einsatz kam.
Quelle: ntv.de, cwo/dpa