Sport

"James Dean des Skateboarding" Jay Adams ist tot

Adams im Jahr 2005 bei der Premiere von Dogtown Boys.

Adams im Jahr 2005 bei der Premiere von Dogtown Boys.

Er war eines der talentiertesten Mitglieder des Zephyr-Teams, das Anfang der 70er Jahre mit dem Skateboard das Surfen auf die Straße holte. Doch mit der Kommerzialisierung des Sports wollte Jay Adams nichts zu tun haben. Jetzt stirbt der legendäre Skater mit 53 Jahren.

Der legendäre Skateboarder Jay Adams ist tot. Der 53-Jährige starb nach Angaben der "Los Angeles Times" am Freitag auf einem Surf-Trip in Mexiko an  einem Herzinfarkt. Adams gilt als einer der einflussreichsten Skateboarder der Geschichte. In den 1970er Jahren war er einer jenen jungen Männer, die aus der Freizeitbeschäftigung von ein paar Freaks einen Volkssport machten.

Adams hatte bereits als jugendlicher Skater die Zuschauer mit wilden Kunststücken fasziniert. Er war eine der prägendsten Figuren des sogenannten Zephyr-Teams, einer Gruppe junger Skateboarder aus dem Problemviertel Dogtown im kalifornischen Santa Monica. Benannt nach einem örtlichen Surf-Shop, holte das Zephyr-Team Anfang der 1970er Jahre den Surf-Sport auf die Straße.  Als in Kalifornien die große Dürre herrschte, fuhren die "Z-Boys" ihre Kunststücke in einem leeren Schwimmbecken, daraus entwickelte sich die heute bei Skateboardern übliche Halfpipe. Die Geschichte des Zephyr-Teams wurde in dem preisgekrönten Dokumentarfilm "Dogtown & Z-Boys" (2001) und dem Film "Dogtown Boys" (2005) erzählt.

"Er war hardcore"

Während andere Mitglieder der Skate-Gang bald Profi-Karrieren aufbauten, verweigerte sich Adams der Kommerzialisierung des Sports und hielt stattdessen an seinem Leben zwischen Skaten, Partys und Kleinkriminalität fest. "Jay ist nie eingeknickt, hat sich nie von Firmen kaufen lassen", sagte Danielle Bostick, eine Mitgründerin des World Cup of Skateboarding-Verbands. "Er war ziemlich hardcore."

In "Dogtown & Z-Boys" beschreibt Adams sein damaliges Lebensgefühl: "Wir waren 20 Jahre lang in den Sommerferien". Immer wieder hatte Adams Probleme mit Rauschgift und Alkohol, mehrfach saß er in Haft. In den 90erm habe er mit seiner Freundin und seinem Sohn in Hawaii gelebt, sei sonntags in die Kirche gegangen und habe Drogen verkauft, schreibt die LA Times.

"Er war der James Dean der Skateboarding", sagte sein langjähriger Freund Allen Sarlo, der Adams auch auf seiner letzten Urlaubsreise begleitete. Er war es auch, der Adams am Freitagmorgen röchelnd in seinem Bett fand. Im Krankenhaus konnte nur noch sein Tod festgestellt werden.   

Emile Hirsch, der ihn in "Dogtown Boys" spielte, twitterte: "Wir haben einen wilden Mann verloren. Jay Adams war eine Legende, die wir vermissen werden." Der Profi-Skateboarder Tony Hawk schrieb: "Mach's gut, Jay. Danke, dass Du uns dazu inspiriert hast, in die Senkrechte zu gehen und Grenzen zu überschreiten."

Quelle: ntv.de, ino/dpa

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