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WM-Debütant Bögl überzeugt Kanadier Harvey ist König der Langläufer

Der Kanadier Alex Harvey gewinnt die 50 Kilometer.

Der Kanadier Alex Harvey gewinnt die 50 Kilometer.

(Foto: REUTERS)

Der Kanadier Alex Harvey bejubelt zum WM-Abschluss das erste Einzel-Gold der Geschichte für sein Land. Die deutschen Loipen-Asse gehen wie erwartet leer aus. Lucas Bögl mischt lange an der Spitze mit und freut sich über ein gelungenes Debüt.

WM-Debütant Lucas Bögl hat den deutschen Langläufern im letzten Wettkampf noch einen versöhnlichen Abschluss einer medaillenlosen WM beschert. In der letzten Entscheidung der Titelkämpfe in Lahti belegte der Bayer am Sonntag über 50 Kilometer den 18. Platz. Der Kanadier Alex Harvey bejubelte nach 1:46:28,9 Stunden den ersten Einzel-Titel für sein Land. Im Finish distanzierte er den Russen Sergej Ustjugow und Matti Heikkinen aus Finnland.

Bögl strahlte nach seinem ersten Loipen-Marathon über das ganze Gesicht. Der 26-Jährige lief ein beherztes Rennen und erreichte 45,6 Sekunden nach dem Sieger das Ziel. "Es war ein geiles Rennen und hätte nicht besser laufen können", sagte Bögl. Jonas Dobler wurde nach einem Stockbruch 24., Florian Notz belegte den 47. Platz. Bögl hielt sich stets unauffällig am Ende einer 20-köpfigen Spitzengruppe auf und konnte dem Tempo der Stars wie Ustjugow und Martin Johnsrud Sundby aus Norwegen, der als Fünfter überraschend leer ausging, bis drei Kilometer vor Schluss folgen.

"Es war ein schnelles und hartes Rennen und ich hätte gerne mal meine Ski gewechselt", berichtete er. "Aber ich bin die 50 Kilometer durchgelaufen, weil die anderen in der Gruppe auch nicht gewechselt haben." Erst als vorne die Post abging, musste Bögl abreißen lassen. "Da war ich muskulär nicht mehr ganz dabei", räumte er ein. "Alles in allem bin ich aber sehr zufrieden, dass ich solange vorne mitkämpfen konnte."

Auch Langlauf-Chef Andreas Schlütter war voll des Lobes. "Lucas hat sich für eine ausgezeichnete Leistung belohnt", sagte er. Bis zu den Winterspielen 2018 gibt es allerdings noch viel zu tun, denn zum dritten Mal nacheinander blieben die DSV-Läufer ohne WM-Edelmetall. Bögl zog für sich dennoch ein positiv Fazit: "Es war ein tolles Erlebnis, das Freude auf Mehr macht."

Quelle: ntv.de

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